Als Heiner Lauterbach das Drehbuch
zu WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS erhält, ist er begeistert: „Ich
dachte, dass es ein sehr gutes Buch ist. Das hat mich wirklich
gefreut, weil man leider nicht mehr allzu oft gute Drehbücher zu
lesen bekommt. Das war tatsächlich mein allererster Gedanke.“
Mit
diesem herrlichen Beispiel dafür, dass auch auch Schauspieler
bisweilen bei der Drehbuchbeurteilung irren können, leiten wir das
große Fressen ein, oder besser Zerrupfen.
Denn den erfolgreichsten deutschen Film des Jahres können und wollen wir nicht unkommentiert und unzerrupft stehenlassen.
Denn den erfolgreichsten deutschen Film des Jahres können und wollen wir nicht unkommentiert und unzerrupft stehenlassen.
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- Spoilerwarnung -
WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS gibt sich nicht die geringste Mühe, irgendeine interessante, spannende oder überraschende Geschichte zu erzählen, entsprechend geben wir uns nicht die geringste Mühe, irgendwelche Elemente dieser Ansammlung von Klischees und unsinniger Verwicklungen samt garantiertem Happy End irgendwie zu verheimlichen. Kurz: Wir spoilern. Nicht, dass der Film irgendwie besser würde, wenn man nicht schon im Vorfeld bestätigt bekäme, dass genau das passiert, was man glaubt, dass es passiert ...
Als stetige Kämpfer, die sich darum bemühen, dass die Stärken des deutschen Films erkannt und anerkannt werden, sind wir, gelinde gesagt, bestürzt über ein solch vergeigtes Machwerk wie die sinnloseste Klamotte seit Jahren. WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS ist nicht nur missraten, trivial und hanebüchen, sondern schlichtweg ärgerlich.
Auch wenn das große Teile der deutschen
Filmkritik anders sehen (wohl aus Überraschung, dass nicht die Klischees über Flüchtlinge gebügelt werden, die man erwartet, sondern die über die Deutschen ...), und der Erfolg ohnehin seine eigenen
Argumente schafft: WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS ist niederstes
Possenkino und hat eine entsprechende Kritik verdient. Wer sein Thema
nicht ernst nimmt, verdient auch nicht, selbst übermäßig ernst
genommen zu werden.
An dieser Stelle etwa sollte eine
Inhaltsangabe stehen. Da diese aber die Komplexität einer
Stammtischdiskussion nicht überschreitet, wird sie sich aus der
Besprechung erschließen ...
Die Grundlage des Filmes ist der
seit August 2015 anhaltende Flüchtlingsstrom in Richtung Europa, der
bisher wenigstens 890.000 Flüchtlinge nach Deutschland brachte.
(Genaue Zahlen sind schwer zu schätzen, da Registratur und Zählungen
oft nicht reibungslos verliefen.)
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Die Flüchtlingslage hat
Deutschland und Europa tief gespalten, die rechte Szene formiert sich
und stabilisiert sich in Form rechter Populistenparteien und einer
neuen gesellschaftlichen Akzeptanz offen fremdenfeindlicher
Äußerungen. Es kommt zu Gewalt und Übergriffen auf allen Seiten
und Angst macht sich breit. Angst vor der Islamisierung des Westens,
Angst vor dem Rechtsruck, Angst vor der Zukunft und dem Unbekannten.
Terroranschläge von rechts ebenso wie von Islamisten erschüttern
Deutschland und Europa – die Schuld sucht man zumeist in der
aktuellen Asylpolitik.
Dieser aufgeheizten, potentiell
gefährlichen Grundstimmung versucht sich nun WILLKOMMEN BEI DEN
HARTMANNS entgegenzustellen, mit großen Zielen: Der Film will all
diese Punkte aufgreifen, jeder Seite ein Sprachrohr bieten, sowie
– und das ist das Verunglückte daran – aus all den Zutaten eine
locker-flockige Komödie zimmern, die uns sagt: „Alles nicht so
schlimm! Lachen wir drüber und sehen das mal alle nicht so
eng.“
Natürlich kann man aus diesem Stoff auch Komödien
basteln. Um eine gute, eine würdige Komödie daraus zu machen,
müsste man den Ernst der Lage allerdings angemessen umsetzen, statt
ihn auf die niedrigste Konfliktstufe herunter zu köcheln. Auch ein
Drama kann witzig sein und ein versöhnliches Ende finden, und sich
dennoch angemessen dem Thema widmen, etwa indem der ein oder andere
Protagonist seinen vorurteilsfreudigen Schatten überspringt oder
einfach nur seinen Horizont erweitert.
Simon Verhoeven
hingegen wählt in seiner peinlichen Betroffenheitskomödie einen
eigenen Weg: Er verharmlost das Grundthema so weit, bis es gar kein
wirkliches Problem mehr gibt, und gibt das reale Drama damit in
weiten Teilen der Lächerlichkeit preis.
Familie Hartmann
Eigentlich wird die Geschichte der
Hartmanns als Familienserie geplant, in der die Familie in lediglich
einem Teil einen Flüchtling aufnimmt. Irgendwann gefällt diese Idee
den Beteiligten aber so gut, dass Verhoeven genau diese Einzelepisode
zu einem Zweistünder aufbläst.
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Ob die Grundidee als Teil einer
Serie besser funktioniert hätte, ist kaum noch zu ermitteln, in dem
Falle jedoch hätten all die auftretenden stereotypen Figuren des
Films eventuell ein wenig mehr Substanz erhalten. Denn Verhoeven
macht den Fehler, aus seiner Serie einen Film zu gestalten, dem ohne
die Vorarbeit vorhergehender Folgen das Entscheidende fehlt:
Charaktertiefe. So verkommen die einzelnen Charaktere zu plattesten
Abziehbildern, die über ein Klischee oder eine offensichtliche
Marketingbesetzung nicht hinauskommen.
Damit wäre auch bereits der erste
Punkt aufgegriffen, der das Hartmann-Schiff zum Sinken bringt: Die
Personen
Viele Figuren ermöglichen zwar bekanntlich mehr
Verwicklungen, aber dennoch ist diese Zutat nicht immer sinnvoll.
In
WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS gibt es etwa nur drei relevante Figuren,
die wichtig, interessant und spannend wären – wenn sie durch all
die anderen, halbherzig geschriebenen Charaktere nicht verwässert
würden.
Und da jede Figur lediglich als Stereotyp funktioniert,
die eine jeweils andere Mischung aus Phrasen zur Flüchtlingskrise
von sich geben darf, werden sie im Folgenden auch so behandelt!
Der
„gute“ Flüchtling:
Diallo ist „der Flüchtling“.
Nett, kultiviert, bereits fertig integriert und der deutschen Sprache
prima mächtig, also ein „Vorzeige-Flüchtling“, ohne Ecken, ohne
Kanten, dadurch eigentlich gar kein Bestandteil der europaweiten
Debatte und in der Folge für den Film verzichtbar und langweilig.
Was hat er zu tun, außer ein aufgenommener Flüchtling zu sein?
Nichts! Außer die Fassade der heilen Familie zu Fall zu bringen –
wobei die Familie gar nicht so kaputt ist.
Falls das Drehbuch ihm
auch die Aufgabe zuteilen wollte, stellvertretend für Tausende
anderer Flüchtlinge zu stehen (und das war unsere kleinste
zugrundeliegende Hoffnung gewesen), dann ist bereits diese
Grundprämisse gescheitert. Einfach, weil er als Flüchtling nicht im
geringsten mit den Abertausenden echten Problemfällen zu vergleichen
ist, die nach Europa kommen, und weil sein persönliches Schicksal
recht schnell und emotionslos abgehandelt wird. Am Ende weiß man
durch ein kurzes Schulreferat, dass er eine lange Flucht vor dem IS
hinter sich hat und seine Familie umgekommen ist. Dass er zumindest
einen Alptraum hat, aber ansonsten recht aufgeschlossen, lebensfroh
und ja – unbedarft ist. Konflikte? Vielleicht leise Kritik? Oder
ein Hauch von Aufklärung? Fehlanzeige! Bitte keinen Realismus in
unseren Sommerkomödien!
Hier verschenkt der Film endloses
Potenzial, da er sich mit den zahlreichen anderen
Familienmitgliedern und deren Problemen schlichtweg übernimmt und
jedes Thema viel zu gefällig abhandelt, besonders das, das im
eigentlichen Fokus steht.
Der
„böse“ Flüchtling:
... hat genau vier Minuten Screentime
und wird auf zwei, drei Sätze reduziert. Er und die anderen
Flüchtlinge, die in einer Münchner Flüchtlingsunterkunft leben, sollen sich der westlichen Welt nicht unterordnen - so sein in brüchigem Deutsch geäußertes Credo.
Diesen Widerstand
fordert er genau ein Mal ein und erntet friedfertige Gegenargumente
der anderen Flüchtlinge. Ach wie schön, dass alle dieselbe Sprache
sprechen und zudem ein so gutes Deutsch und dass es immer nur zwei
Seiten einer Medaille gibt ... Ach ja, er trägt Vollbart und Mütze
und ist am Ende der eigentliche Terrorist. Einfach. Simpel. Kurz. Und
doof!
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Die Dame des
Hauses:
... ist Frau Hartmann. Sie ist Ende 60,
pensionierte Lehrerin (na klar!), wohlhabend (na klar!) und
frustriert, weil sie keine Aufgaben mehr im Leben zu haben scheint
(na klar!). Ihre beiden Kinder sind aus dem Haus (tauchen aber leider
auch wieder auf) und ihr Mann ist nie zu Hause. Man hat sich entfremdet.
Sie nimmt den Flüchtling also nicht aus humanitären Gründen auf,
sondern ... ja, weil ... warum eigentlich? Weil ihr langweilig ist?
Sie eine Aufgabe braucht? Weil irgendjemand ja einen Flüchtling
aufnehmen muss, wenn die Grundprämisse des Films das nun mal
verlangt? Naja, jedenfalls ist sie die treibende Kraft in diesem
Punkt und setzt sich durch.
(Ach ja, Alkoholikerin ist sie auch,
weil sie ... hmm, der Film nennt keinen Grund. Vermutlich aus Frust.
Frust ist immer gut ...)
Der
Herr des Hauses:
... ist Herr Hartmann. Er ist
Chirurg (na klar!), wohlhabend (na klar!), hat enorme Probleme, alt
zu werden und lässt sich von seinem Freund, der Schönheitschirurg
ist, mit Botox unterspritzen (logisch!). Er ist leistungsorientiert
und karrierebewusst und verlangt auch das seinen Kindern ab. Er ist
(und das ist tatsächlich angenehm) weder pro noch kontra-Flüchtling,
sondern eher der rational-besorgte Typus.
(Er trinkt nicht, hat
jedoch ein Fake-Profil auf Facebook und turtelt gern mit jungen
Dingern, die vollbusig, blond und aufgespritzt sind – na klar! Wohl
auch aus Frust. Man weiß es nicht.)
Der
Sohn der Eheleute des Hauses:
... ist für die
Handlung komplett überflüssig, muss aber ein paar Besucher ins Kino
locken, die nicht wegen gefrusteter Senioren oder gutherziger
Quotenflüchtlinge kommen, sondern sich was Hübsches anschauen
wollen. Also castet man Florian David Fitz und gibt ihm irgendeine
Familienposition, diesmal hat man halt „Sohn“ gewürfelt.
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Der „Sohn“ ist eher der kritische
Flüchtlings-Typ, hat selbst bereits einen Sohn, den er seiner
Karriere zuliebe vernachlässigt (ganz der Papa!) und lebt in
Scheidung (Der Frust!). Er ist also nie vor Ort, weil er in Shanghai
einen Megadeal abschließen muss, denn das tun deutsche Karrieresöhne
aus München: Sie machen Deals in Städten voller Wolkenkratzer! Ach
ja, irgendwann landet er noch in der Psychiatrie ... Warum, nochmal?
Ach ja, weil er am Flughafen ausrastet. Bestimmt aus Frust. Am Ende
darf er aber erkennen, dass Frust und Megadeals nicht das sind, was
im Leben wichtig ist (Hach!)
Des
Sohnes Sohn:
... Was in einer Komödie über
Flüchtlinge nicht fehlen darf, ist die pubertäre Identitätskrise!
Oder nein, die pubertäre Identitätskrise darf in einem deutschen
Kinofilm nicht fehlen, so war das. Wenigstens die Begründung dafür
bleibt uns vertraut: Die Eltern lassen sich scheiden und der Vater
hat nie Zeit. Im deutschen Kino scheinen Scheidung und Arbeitssucht
die einzigen Auslöser für pubertäre Probleme zu sein. Und wie
äußert ein Teenager seinen Frust über scheidende Eltern und
vielarbeitende Väter? Klar: Er ist ein echt krasser Rapper mit coolen
Moves, der versucht, mit Aufmüpfigkeit und Regelübertretungen
seinen Vater auf sich aufmerksam zu machen. Manche machen aus so
etwas einen ganzen Film, WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS streut das
nebenher ein. Im Augenblick wissen wir auch nicht mehr, worum es in
dem Film eigentlich geht. Aber rappende, gefrustete Teenager sind gut
für Feelgood-Komödien, denn sie können sich am Ende ordentlich mit
ihren Eltern versöhnen!
Die
Tochter der Eheleute des Hauses:
... ist natürlich
ganz, ganz anders als ihr Bruder. Sie sucht und findet sich ganztags
und hauptberuflich selbst, was bedeutet, dass sie seit, äh ... 12
Jahren oder so studiert, natürlich ganz viele unterschiedliche
Fächer. Das muss ziemlich frustrierend sein. Außerdem hat sie
natürlich Pech mit Männern, wohl, weil sie so gefrustet, aber dabei
selbstentdeckerisch ist. Das macht sie am Ende auch so knuffig. Und
natürlich ist sie auch absolut pro-Flüchtling. Aber nicht ohne
Sorge, denn sie ist ja kein naiver Gutmensch oder so, sondern eine
reflektierte Menschenfreundin. Dazu betont sie zwar immer ihre Sorge,
nur leider lernt sie nie einen Flüchtling kennen, der ihr diese
Sorge mal widerspiegeln könnte. Das hätte ja die Gefahr eines
echten Konflikts einbringen können, und das passt nicht in einer
Feelgood-Komödie.
Wichtig für den Film ist ihre Figur auch
nicht, aber man hat ein Rolle, in der man Palina Rojinski casten
kann, so dass auch ein paar Jungs in den Film gehen, die keine
Flüchtlinge sehen wollen, und für die Senta Berger inzwischen ein
bisschen zu alt geworden ist.
Oh, und natürlich brauchen die
Hartmanns eine Tochter, damit noch eine Rolle abfällt, in die man
den deutschen Shootingstar unserer Zeit casten kann!
Der
Freund der Tochter der Eheleute des Hauses:
...
wird, natürlich, Elyas M’Barek. Denn der ist, anders als Florian
David Fitz und Palina Rojinski, nicht nur hübsch, jung und cool,
sondern auch noch ein echter Star! Für den Film braucht man ihn
nicht, aber solange man seinen Namen auf das Kinoplakat schreiben
kann, kommen halt noch ein paar Zuschauer mehr, vor allem weibliche,
für die der Fitz nicht verwegen genug ist.
Er ist ebenfalls Arzt und arbeitet mit
dem Herrn des Hauses, Papa Hartmann, zusammen, der ihn aber –
Überraschung! – gar nicht mag. Immerhin mal nicht aus dem Grund,
weil er das Töchterchen pimpert, sondern weil er vor 20 Jahren mal
bei einem Kindergeburtstag im Haus der Hartmanns eine wertvolle
italienische Vase kaputt geschossen hat! Jaha, das ist die
Kreativitätsspitze des Films!
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Und weil Papa Hartmann ein bisschen
nachtragend ist, und generell so gefrustet, kann er das dem
Schwiegerfilius nicht verzeihen, der natürlich ob dieser
Hartnäckigkeit ebenfalls ordentlich Frust anstaut.
Die seltsame
Kombination führt zumindest dazu, dass die von Männern enttäuschte
Tochter des Hauses mit dem Vasenzerdepperer zusammenkommt, was jedoch
nicht mehr Frust, sondern ein Feelgood-Ende in dieser
Feelgood-Komödie nach sich zieht.
Oh, und weil es sich hier ja um
eine Flüchtlingskomödie handelt, darf der vasenzerschmetternde Arzt
natürlich auch eine Meinung haben: Er ist Pro-Flüchtling und
engagiert sich für Flüchtlinge so, wie ein Arzt das eben tut: Indem
er ein Mal die Woche seinen stählernen Körper zeigt ... äh,
nein... also, indem er einmal die Woche mit den Flüchtlingen Sport
treibt!
Die liberale
Hippie-Freundin der Dame des Hauses:
Jede
Dame des Hauses in einem deutschen Film immer die beste Freundin,
die viel liberaler ist als sie selbst. So auch hier. Sie ist
wahrscheinlich die ehrlichste Figur unter all den
Fassaden-Hochhaltern und wird so strunzdumm gezeichnet, dass man
jedes Mal froh ist, sie von hinten zu sehen, oder jede Szene nur noch
abfeiert, weil sie einfach gar nicht auftaucht. Sie engagiert sich
seit Jahren für Flüchtlinge, kifft (logisch, so als liberaler
Alt-Hippie) und sorgt mit ihrer dämlich-unbedarft-anstrengenden Art
für allerlei „spannende“ oder „witzige“ Verwicklungen. Ach
ja, vielleicht hat sie es deshalb bis ins Drehbuch geschafft ...
Der
Botox-spritzende Freund des Herren des Hauses:
Nicht
erst seit ROSSINI wissen wir: Wer in München etwas auf seine
gehobene Stellung hält, ist mit einem Schönheitschirurgen
befreundet, der nicht altern mag.
Auch
hier gibt es ihn. Er spritzt ein paar Mal Botox und hat
insgesamt fünf Minuten Screentime – was immer noch fünf Minuten
zu viel sind. Ist er wichtig? Auch wenn es bestimmt irgendwelche
Menschen gibt die meinen, botoxende Schönheitschirurgen wären in
einer Flüchtlingskomödie unverzichtbar (schließlich hat den hier
ja auch irgendwer ins Drehbuch gesetzt!), dient lediglich dazu, mit
dem Herren des Hauses nachts in Discos rumzuhängen und junge Frauen
aufzureißen (natürlich alles seine Kundinnen – denn welche Frau
in München geht nicht frühestens ab 15 Jahren zu alternden
Schönheitschirurgen mit Jugendwahn?), um dessen altersbedingte
Identitätskrise zu verdeutlichen. Ein weiterer „Konflikt“, der
einen durchaus durchdachten Einzelfilm begründen könnte, hier aber
irgendwie im Rahmen der Flüchtlingsthematik angerissen wird. Weiß
der Geier, warum.
Die
ausländerfeindliche Nachbarin der Eheleute des Hauses mit
Migrationshintergrund:
... steht auf dem Balkon,
raucht und schwingt die abgedroschensten ausländerfeindliche
Parolen. Damit will der Film sich Tiefe geben und „die andere
Seite“ beleuchten.
Wahrscheinlich ist dem Autor irgendwann selbst
aufgefallen, dass er ja mal über Flüchtlinge erzählen wollte,
statt über Ärzte, Botox, zerbrochene Blumengefäße und Megadeals
in Wolkenkratzern. Also macht man zwei Seiten im Script frei,
klatscht ein lächerliches Klischee drauf, und klopft sich auf die
Schulter, weil man das Problem so ernst nimmt.
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Faschos
und Antifaschos:
Kurz
vor Schluss hat dem Autor vermutlich noch jemand was davon gesagt,
dass es ja auch eine richtige Diskussion im Land gibt, weil es eben
Menschen gibt, die Flüchtlinge nicht nur mit analytischer Sorge
betrachten, sondern mal so durch und durch richtig Scheiße finden.
Und dass es Menschen gibt, die solche Menschen genau so scheiße
finden.
Also
dürfen im Finale des Films noch ein paar Schreihälse auftauchen und
sich gegenseitig im besten Social Media Tonfall ihre Meinung
unterbreiten. Das hätte dem Film ein wenig dringend notwendige
Ernsthaftigkeit schenken können. Oder Tiefe. Vielleicht sogar Sinn.
Aber was auch immer die beiden Grüppchen auch zu tun hätten haben
können – es verpufft im Showdown – dem wir uns gleich noch
zuwenden.
Das Sondereinsatzkommando:
... darf
in einer Flüchtlingskomödie voller Frust und Botox natürlich
ebenfalls nicht fehlen. Die Leute des SEK beobachten auffällig
gewordene Flüchtlinge mittels Drohnen (na klar!). Dünger hat es
ihnen besonders angetan (denn jeder Düngersack ist eine potentielle
Bombe!) und gelegentlich rufen sie „Zugriff!“ und greifen dann
auch mal fest zu (klaro!).
Sie sorgen dann auch dafür, dass der
Showdown zu einer der peinlichsten Angelegenheiten der letzten Jahre
verkommt. Auch eine Leistung!
Kurz gesagt: WILLKOMMEN BEI DEN
HARTMANNS tut alles, wirklich alles, in seiner Macht Stehende, um auf
gar keinen Fall eine knackige, fokussierte, irgendwie zielgerichtete
Geschichte, ein paar sinnvolle Konflikte oder mehr als einen Hauch
von Ideen außerhalb der staubigsten Klischeekiste auf die Leinwand
zu klatschen!
Zuviel ist Zuviel
Ein
weiterer Punkt, vielleicht sogar der Größte, der den Film ruiniert,
ist tatsächlich seine Geschichte!
Wir unterstellen dem Film eine durchaus
gutgemeinte Intention. Zwar müssen wir raten, welche das denn sein
könnte, und schwanken noch immer zwischen „Verständnis für die
Situation der Flüchtlinge“ aufbauen, als eine Art
„Betroffenheitskomödie“, oder ob es sich hier um ein
Familiendrama handeln soll. Vielleicht auch einen Selbstfindungstrip?
Ein Generationendrama? Eine Aufarbeitung von Rechte vs. Linke? Ein
filmisch aufbereiteter politischer Kommentar zur derzeitigen
Situation in Deutschland und Europa? Oder wollte man am Ende einfach
nur ein leichten Schenkelklopfer produzieren, der sich an einem
populären Thema abarbeitet?
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Wir haben nichts gegen Genremixe, aber
im Falle von WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS hat man jegliche Form
derartig verwässert und verzerrt, dass am Ende nur noch ein
übelschmeckender Brei ohne jede Persönlichkeit dabei herauskommt.
Für eine gelungene Komödie dieser
Art hätten außerdem ein oder maximal zwei Konflikte gereicht, die
man dafür pointiert und gerne ein bisschen bittersüß aufbereitet.
In WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS sind es hingegen unzählige Konflikte
und Subkonflikte, und keinem einzigen davon wird der Film auch nur
ansatzweise gerecht. Weder (und das ist der für uns spannendste
Konflikt) die Diskrepanzen der Eheleute, die sich auseinanderleben,
weil sie mit dem Leben an sich unterschiedlich umgehen und daran
zerbrechen.
Oder aber (und das ist ja der eigentliche
Hauptkonflikt) die Integration eines Flüchtlings in eine
gutbürgerliche deutsche Familie.
Die Ängste, Traumata und Unterschiede
des Flüchtlings werden bestenfalls angedeutet, die Betroffenheit im
Außen mit „An-die-Brust-Drücken“ pauschalisiert und ad absurdum
geführt.
Der Vater-Sohn-Konflikt erhält ebenfalls kaum Raum.
Dieser Konflikt zwischen Hingabe und Flucht vor der Verantwortung
aufgrund falscher Werte hätte für einen eigenen Film gereicht.
Stattdessen wird er auf das simpelste heruntergebrochen, ordentlich
verwässert und allzu schnell friedlich geregelt. Wie all die anderen
Konflikte macht er den Film nicht interessanter, sondern mühsamer
und langweiliger.
Die umständliche Selbstfindung der Tochter ist
zwar recht knuffig, hätte aber besser in eine Beziehungskomödie
gepasst (ja, gerne auch mit M’Barek als Partner – das hätte uns
seinen unnötigen Auftritt in diesem Film erspart!).
Die links-
und rechtsgerichteten Stellvertreter der „Massen“ haben wir
natürlich durch die tägliche Berichterstattung schon lange über,
dennoch haben sie in WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS jede
Existenzberechtigung, der aber ein gut fundamentierter Boden fehlt.
So wenig wie der Film seine eigenen Themen ernst nimmt, nimmt er auch
diesen Aspekt ernst. Die knapp vier Personen, die mit Kerzen vor dem
Haus der Hartmanns stehen und „Wir fordern Sicherheit“
skandieren, haben uns vor Frust fast in unsere Schuhe beißen lassen.
In einem Jahr, das uns die hasstriefenden Bilder eines geifernden
Mobs in Clausnitz ins Hirn gebrannt hat, fragt man sich bei der
Inszenierung eines derartig peinlichen „Aufmarschs“ von
Kuschel-Flüchtlingsgegnern ernsthaft, ob die Macher noch alle
Latten am Zaun haben, oder sie mit der Realität schlichtweg
überfordert sind. (Ein Eindruck, der sich bei dem Film öfter
einstellt, wenn man sich anschaut, mit welcher naiven Kleindkindsicht
der Film sich dem durch und durch von Hass und Misstrauen erfüllten
Thema nähert, das er selbst sich auf die Fahne schreibt.)
Die
Frage, die uns umtreibt ist die, warum es deutschen Komödien so
selten gelingt, viele Geschichten in einer am Ende sinnvollen und
tragisch-komischen Art und Weise zusammenzuführen? Die Engländer
machen es ja seit Jahren vor und auch den Franzosen gelingt es immer
wieder, dramatische Themen auch dramatisch und dennoch witzig zu
präsentieren. Wer sich Glanzstücke wie den britischen PRIDE
anschaut, weiß, was wir meinen, und den Franzosen gelang es mit
WELCOME bereits vor sieben Jahren, die Flüchtlingskrise anrührend,
ernst, und dennoch durchaus witzig in Szene zu setzen.
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Die
deutschen Feel-Good-Mainstream-Komödien strotzen zumeist vor Stars,
die vor allem Fans ins Kino locken sollen. Dort aber erwarten die
Zuschauer vor allem Klischees, platte, langweilige Figuren, die ewig
gleichen Konstellationen und Konflikte, und eine Handlung, die von
jeder Ecke und jeder Kante befreit wurde, die auch komplexeste Themen
derartig versimpelt, dass sie in zehn Minuten abgehandelt werden
können. Den Rest des Films füllt man mit Klamauk, Kalauern und
Plattitüden über deutsche Eigenheiten oder die Unterschiede
zwischen Männern und Frauen.
Zudem bekommen die Stars nichts zu tun,
denn mehr als eine, maximal zwei Eigenschaften werden ihren Figuren
gar nicht zugemutet, damit der Zuschauer auch ja nicht in Gefahr
gerät, ins Nachdenken kommen zu können.
Wir mögen deutsche
Filme. Sehr sogar. Und 2016 hatte tolle, clevere und kreative
deutsche Filme. Doch die Mainstream-Komödien werden in ihrer
Formelhaftigkeit, ihrer Seichtheit und ihrer platten, die Welt immer
weiter vereinfachenden Art und Weise den glattgefeilten Heimatfilmen
der 40er und 50er Jahre immer ähnlicher. Wenn ein ganzes Genre, eine
ganze deutsche Industrie es sich zur Aufgabe macht, immer simpler und
unkomplexer zu werden, immer weniger zu überraschen und immer
alberner an Probleme heran zu gehen, dann ist es beinahe schon eine
Schande, wenn man sich unter derartigen Bedingungen daran macht,
schwere zwischenmenschliche Schicksale und tiefgreifende, einen
ganzen Kontinent spaltende Konflikte durch den Fleischwolf der
Vereinfachung zu drehen. WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS ist eine
unpolitische Schande für ein gänzlich dramatisches politisches
Problem. Was sich nirgendwo deutlicher zeigt als im katastrophalen
Finale des Films.
Zuckerschock am Schluss
Nach
all den unnötigen und altbekannten Konflikten der gefrusteten
Hartmanns, treffen die Tochter, ihr Freund (der ärztelnde,
muskelgestählte Vasenmörder), der Herr des Hauses, die Dame des
Hauses und Diallo aufeinander.
Vor der Tür stehen die drei
Sternensinger, äh ... vier Rechtskrakeeler mit Kerzen in der Hand,
der Herr des Hauses erleidet dann auch noch einen Herzanfall (Weil
ein Workaholic in deutschen Filmen nunmal erst nach einem Herzanfall
lernt, wie wichtig die Wochenenden sind!), woraufhin der junge und
ihm verhasste Arzt und Muskelpumper über Zäune und Latten springt,
um einen Erste-Hilfe-Kasten aus dem Kofferraum zu holen. Mittlerweile
sind es beinahe ein Dutzend Sternentaler … äh, Rechtskrakeeler, zu
denen dann noch die Linken stoßen, die die Sternenkrakeeler ...
also, die anderen halt, vertreiben wollen.
Jetzt darf dann auch das SEK anrücken,
weil dort ja nur Vollidioten arbeiten, die glauben, dass die vier
Säcke Dünger, die Diallo im Garten lagert, gleichzusetzen sind mit
100 Tonnen Sprengstoff. Puh! Alles sehr unübersichtlich. Das SEK
springt elegant durch leicht zerbrechende Fenster (wie wohlhabende
Münchner sie wohl heute noch gerne einsetzen, damit auch niemand
Mühe beim einbrechen hat) und hinterlässt Chaos. In SCHÖNE BESCHERUNG war das ja auch lustig, warum also nicht hier?
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Die Links- und Rechsdrehenden auf der
Straße schreien sich immer noch an, während das SEK etwas zu spät
zurückgepfiffen wird, nachdem der Einsatzleiter erkennt, dass Diallo
ja nur helfen will (immerhin ist er der gute Flüchtling). Die im
Chaos sitzende Familie (mittlerweile durfte der muskelgestählte
Arzt-Filius dem ihn hassenden Papa Hartmann das Leben retten!) samt
Haus-Flüchtling bringt noch ein, zwei dümmliche Sprüche, die
irgendwie keinen rechten Sinn ergeben.
Und dann, weil es ja eine
Flüchtlingskomödie ist, kommt natürlich noch Finale Nummer zwei,
in dem in Windeseile entschieden wird, dass der vor der Abschiebung
stehende Diallo doch nicht abgeschoben wird, weil doch der pubertär
gefrustete Sohn des Sohnes des Herren des Hauses im Schulunterricht
ein so tolles Videoreferat eingereicht hat, dass der zuständige
Richter sich anschaut und danach sofort entscheidet, dass Diallo doch
ein Lieber ist und nicht abgeschoben werden darf.
Juchuu, der
integrierte Flüchtling darf bleiben, weil er lieb ist und Schlimmes
durchgemacht hat, und die Welt ist wieder in Ordnung. Alles in
butterigster Butter. Über solche Enden hat man sich vor 60 Jahren
schon lustig gemacht.
Und wie bei Asterix endet alles in
einem feinen Sommerfest, bei dem alle Probleme und Sorgen vergessen
sind, die Familie eine gesunde Einheit ist, die Pläne schmiedet, und
bei dem Diallo endlich mal ordentlich zur Flasche
greift.
Gottseidank, die Welt ist doch noch
kuschelig!
Fazit
WILLKOMMEN
BEI DEN HARTMANNS ist eine einzige Zumutung und Peinlichkeit.
Wirklich sehenswert sind
allein Heiner Lauterbach und Senta Berger, die mit ihren Figuren
wenigstens ein bisschen überzeugen können und versuchen, der
strunzlangweiligen, stereotypen Figurenzeichnung des Films entgegen
zu wirken.
Alle anderen Figuren und Darsteller bleiben äußerst
blass und dumpf, ihre Geschichten trivial, hanebüchen und
klischeehaft, wenngleich man aus einigen der Nebenhandlungen durchaus
interessante Einzelfilme hätte drehen können.
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Das Drehbuch
ist eine einzige Katastrophe und kaum die Tinte wert, mit der es
gedruckt wurde. Der Autor versucht, es allen recht zu machen,
politisch korrekt zu bleiben, und bloß nicht zu tief in die Materie
einzudringen, um keine Kontroverse auszulösen. Damit aber geht die
durchaus interessante Grundprämisse ihrem großen Potenzial
weiträumig aus dem Weg. Denn auch ein Bösewicht wirkt dann am
besten (oder auch am absurdesten), wenn man ihn in der
Charakterzeichnung ernst nimmt. Zeichnet man die politisch und
moralisch fragwürdigen Figuren jedoch derart albern wie hier, zieht
man damit das Gesamtwerk ins Lächerliche und wird der ernsten und
bedrohlichen Thematik, die dem Film zugrunde liegt, in keiner Weise
gerecht. Der Versuch, einem ernsten Thema wie der Spaltung Europas
und dem Leid der Flüchtlinge eine „Alles nicht so schlimm, komm,
wir knuddeln uns“-Komödie entgegenzustellen, mag die Zynischen und
Genervten Mitbürger durchaus begeistern (wie man einigen Kritiken
entnehmen kann), missachtet aber am Ende die Ernsthaftigkeit und auch
die Gefahr, die dem Thema innewohnt.
Es ist möglich, wie DAS LEBEN IST
SCHÖN beweist, sogar eine Komödie in einem Konzentrationslager des
Zweiten Weltkriegs anzusiedeln (auch wenn der Film dafür viel Kritik
einheimste), aber eine Mischung aus Tragik und Komik funktioniert
eben nur dann, wenn man die Tragik der Geschichte auch ernst nimmt,
und ihr zugesteht, tragisch zu sein. Durch ausblenden,
runterschrauben und verharmlosen der tragischen Komponente, wie in
WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS, missachtet man die Tragik und beleidigt
die Opfer!
Auch wenn Senta Berger zum Drehbuch und dem Talent
ihres Sohnes bemerkt: „ Ich kannte bereits die Idee zum Buch
und die erste Version. Es sollte ursprünglich eine kleine Reihe über
eine Familie sein. In einer Folge sollte diese Familie dann mit einem
Flüchtling konfrontiert werden. Je mehr Simon davon erzählt hat,
ist ihm selbst und uns klar geworden, dass das die eigentliche
Geschichte ist. Dann habe ich die zweite und dritte Version gelesen
und es wurde immer besser. Ich finde auch, er hat ein besonderes
Talent und kann sehr gut schreiben“, bleibt uns leider nur der
Rückschluss: Nein, man muss nicht aus jedem aktuellen Thema einen
Film machen und aus einer kleinen Idee entsteht mitnichten immer ein
großer Film. Und schon gar nicht kann man aus einem tragischen
Thema, dem Menschen zum Opfer fallen, das Leid, Hass und Wut
verbreitet, das Freiheiten einschränkt und die Menschen spaltet,
eine saubergewaschene Feel-Good-Komödie machen.
Schön auseinander genommen. Ich habe mir den Film nicht angetan, weil mir schon der Trailer und die Besetzung suggerierte, das das nichts wird. Nun habe ich ja die endgültige Bestätigung meiner Annahme.
AntwortenLöschenWir sagen es ja nicht gern, besonders nicht, wenn es um einen deutschen Film geht, aber: Du hast wirklich nichts verpasst. Im Gegenteil, du hast sogar fast zwei Stunden Lebenszeit gespart und mit Sicherheit für etwas Sinnvolleres genutzt! ;)
LöschenIch hab den Film leider gesehen, und jetzt ist mein IQ um 20 Punkte runter...
AntwortenLöschenWir haben ja gewarnt! :) Aber die Punkte wachsen bestimmt wieder nach! Hoffen wir ... Vielleicht, wenn man den Film rückwärts guckt?!? :/
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