29.01.17

Porträt: M. Night Shyamalan – Der Meister der erfüllten Erwartungen

Ich verehre Hitchcock für seinen Stil, seine Kompositionen. Heute werden Filme anders entwickelt: Wir können mithilfe der Technologie alles Mögliche zusammentragen und uns später überlegen, wie wir daraus einen Film machen. Man kann im Nachhinein einfacher etwas ändern, wenn das Publikum in Testvorführungen beispielsweise mehr Action sehen möchte. So muss man nicht mehr alles im Voraus planen und Szene für Szene entwickeln. Aber genau darum geht es mir: einen Film in meinem Kopf entstehen zu lassen, bis ins kleinste Detail. Hitchcock ist dahingehend mein großes Vorbild.
Quelle: "Split" © Universal Pictures International Germany GmbH

27.01.17

Kinokritik: Split (USA 2016) – Cleveres Kammerspiel in Kopf und Keller

Mit SPLIT startet gerade M. Night Shyamalans zwölfter Spielfilm im Kino. Und wir nehmen vorweg, dass er ganz hervorragend geworden ist. Eine clevere Mischung aus Thriller und Drama, ein Hauptdarsteller in Bestform, ein Script, dass sicherlich einige unverbesserliche "THE SIXTH SENSE war besser"-Nörgler enttäuschen wird, und ein neuer, selbstbewusster Shyamalan, der es gar nicht mehr nötig hat, nur noch mit einem möglichst pfiffigen Twist zu überraschen.
© Universal Pictures International Germany GmbH

26.01.17

Kinokritik: Star Wars - Rogue One (USA 2016) – Das wehmütige Ende der Phantasie

ROGUE ONE wurde der erwartete Kassenschlager, und in der Tat ist er ein launiger Actionstreifen, liebevoll ausgestattet und designt, eine weitere Liebeserklärung an A NEW HOPE, die über die Laufzeit ordentlich unterhält und mit viel Radau allzu laute Nachfragen übertönt.
Daneben wartet ROGUE ONE aber auch mit einem moralisch fragwürdigen Präzedenzfall auf und ist der letzte Beweis dafür, dass Disney für ihr STAR WARS Franchise jede Kreativität geopfert hat, und das einst wegweisendste Franchise der Welt dazu verdammt, im Sumpf der Nostalgie auf der Stelle zu treten.
© The Walt Disney Company Germany GmbH

20.01.17

Kinokritik: Manchester by the Sea (USA 2016) - Das dramödische Duo

Trauer und der Verlust geliebter Menschen ist eher der Stoff für schwere und tragende Dramen.
Und obwohl MANCHESTER BY THE SEA durchaus ein Drama ist, und einige wirklich tragische Momente zu bieten hat, ist er doch ein wahres, beinahe heiteres Vergnügen. Nur selten kommt man in den Genuss eines so herzerfrischend schönen Films, einer Ode an das Leben, die gleichzeitig auch schmerzlich an die Zerbrechlichkeit des Glücks erinnert.
Sehenswert wird der Film vor allem durch das nahezu perfekte Zusammenspiel seiner beiden Hauptfiguren, durch die Lebendigkeit der Gefühle und dank der Tatsache, dass das clevere Script jedes Klischee weiträumig umschifft. Schon jetzt einer unserer Topfilme des Jahres!
© Universal Pictures International Germany GmbH

07.01.17

Kinokritik: Passengers (USA 2016) – Rape-Culture im All

Vom Marketing clevererweise als Thriller verkauft, entpuppt sich PASSENGERS, kaum dass er im Kino läuft, als etwas, das man gerne als „Romanze“ bezeichnen möchte.
Dass das am Ende wenig spannend geraten ist, können wir vorwegnehmen. Viel interessanter finden wir die Frage, ob ein Film sein musste, der dermaßen die Rape-Culture bedient und sich am Ende in dem Versuch ergießt, eine handfeste Männerfantasie als schmalzige Liebesgeschichte zu verkaufen.
© Sony Pictures Releasing GmbH

01.01.17

Das Filmjahr 2016 – Spannung, Spaß und schlechte Filme

Nachdem wir uns die letzten beiden Jahre – teils mit Überlänge – über das jeweilige Filmjahr ausgelassen haben, ohne dass es sich wehren konnte, machen wir dieses Jahr alles ein bisschen anders. Wir bitten zum Feedbackgespräch, und das Filmjahr 2016 darf uns interviewen, wie wir seine Leistungen einschätzen.
Das Ergebnis ist ein „summendes“ Gespräch über Thriller, Comichelden, Darstellerleistungen und unsere Lieblingsfilme von 2016.
Collage von Duoscope - Der etwas andere Filmblog