11.12.16

Gremlins - Kleine Monster (USA 1984) - Chaos unterm Weihnachtsbaum

Heute weiß man: Haustiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!
Doch kein Film liefert eine derartig imposante Begründung dafür wie GREMLINS, der im Sommer 1984 das Publikum schockt, die Vereinigung für Altersfreigaben ins Schwitzen bringt, und sich innerhalb kürzester Zeit zum  absoluten Kultfilm mausert. Vor allem der kleine Gizmo spielt sich in die Herzen der Zuschauer - und treibt seine Techniker in den Wahnsinn. 
Ein Blick zurück auf das nackte Chaos der GREMLINS!

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Marcos Blick:

Nein, GREMLINS ist nicht das, was man einen typischen Weihnachtsfilm nennen würde. Auch wenn er an Weihnachten spielt, läuft er seinerzeit als Sommerblockbuster im Kino und vermittelt vieles, bloß keine weihnachtlichen Werte. Stattdessen herrschen Chaos und Anarchie, Bösartigkeit und Irrwitz auf der Leinwand, wie man es selten zuvor im Kino erlebt hat.
Dennoch zählt GREMLINS heute zu den Klassikern der Weihnachtsfilme. Und wer wünscht sich nicht von Zeit zu Zeit, ganz klammheimlich, einen kleinen Gizmo unterm Weihnachtsbaum? 


Die Regeln


Es ist kurz vor Weihnachten in dem verschlafenen Nest Kingston Falls. Der etwas glücklose Erfinder Randall Peltzer versucht, seinen "Badezimmerfreund" in einem Krämerladen in Chinatown an den Mann zu bringen, als er auf ein kleines Pelztierchen stößt. Gegen den Willen des Besitzers erwirbt er das Tier, das sich als Mogwai entpuppt (eigentlich ein chinesisches, wenig freundliches Fabeltier) und schenkt es seinem Sohn Billy zu Weihnachten, bevor er sich für ein paar Tage auf einen Erfinderkongress verabschiedet. Vorher tauft er das Tierchen noch Gizmo (was schlicht Dingsbums bedeutet, oder wie wir im Norden sagen: Dingenskirchen).
Vorher verkündet er seinem Filius noch etwas halbherzig die drei entscheidenen Regeln: 1. Setze Gizmo niemals hellem Licht aus, schon gar nicht der Sonne. 2. Lass ihn nicht nass werden. Und 3. Füttere ihn niemals nach Mitternacht.

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Natürlich werden sämtliche Regeln gebrochen, und die Lage spitzt sich zu: Zunächst vermehrt sich der Mogwai, und anschließend verwandeln sich die knuffigen Plüschtierchen in knotige, fast echsenhafte und überaus garstige Biester, deren einzige Regel zu lauten scheint: Yay, Anarchie!

Als der Anführer der kleinen Monster glückselig in einen Swimming Pool hopst, bricht ein Chaos über die Kleinstadt herein, wie man es sonst nur von Punkkonzerten kennt ...


Von Mäusen und Gremlins 


Wie wir an anderer Stelle schon bemerkt haben, war 1984 ein äußerst ikonisches Jahr für Hollywood, und GREMLINS gehört mit Sicherheit zu den Kultfilmen, die das Jahr hervorgebracht hat.

Dabei entsteht der Film beinahe zufällig.
Chris Columbus wohnt, lange bevor er zu einem der erfolgreichsten Autoren  und Regisseure Hollywoods aufsteigt (er inszeniert etwa KEVIN ALLEIN ZU HAUS und die ersten beiden HARRY POTTER Filme), in einem eher schäbigen Loft in New York. Während die Bude tagsüber ganz in Ordnung zu sein scheint, erinnert er sich eher ungern an die Nächte zurück: "Es klang, als ob ein ganzes Batallion von Mäusen herausgekrochen käme. Und zu hören, wie sie im Dunkeln über den Boden huschten, war wirklich gruselig."
Aus dieser Erfahrung gestaltet Coumbus eine erste Fassung der Geschichte, die aber nie verfilmt werden soll. Er schreibt ein sogenanntes "Spec Script", das nur dazu dient, den Studios und Produzenten zu zeigen, dass er schreiben kann.

Als Steven Spielberg, der gerade das Studio Amblin Entertainment gegründet hat, das Drehbuch in die Finger bekommt, ist er jedoch begeistert und hält es für eine der kreativsten Ideen, die er seit Jahren gesehen hat. Er kauft das Script und macht sich umgehend daran, es zu verfilmen.

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Anfangs erwägt Spielberg, die Regie an Tim Burton zu übergeben, den er für den Stoff geeignet hält, zumal ihm die Kurzfilme, die Burton bisher vorgelegt hat, sehr zusagen. Allerdings hat Burton noch nie einen abendfüllenden Spielfilm gedreht, und Spielberg kann schnell absehen, dass GREMLINS aufwändig und komplex werden wird.

Doch dann fällt ihm der geeignete Regisseur ein: Joe Dante hat bereits mit PIRANHAS, DAS TIER und seinem Beitrag zum TWILIGHT-ZONE Film UNHEIMLICHE SCHATTENLICHTER bewiesen, dass er Horrorfilme ebenso gut beherrscht wie komplizierte Effektaufnahmen.

Zwei Dinge jedoch müssen zuvor geklärt werden.
Zum einen die Frage, wie man die Gremlins im Film darstellen will. Eine frühe Idee beinhaltet, die Gremlins von Affen spielen zu lassen, was man fallen lässt, nachdem der Testaffe Panik bekommt, als man versucht, ihm eine Gremlinsmaske überzustülpen. So wird entschieden, stattdessen Puppen zu benutzen.

Im fertigen Film findet sich schließlich eine komplexe Mischung aus Gummifiguren in verschiedenen Größen (für die Nahaufnahmen etwa braucht man größere Exemplare) und animatronischen Puppen. Von letzteren werden eine Menge hergestellt, die allesamt zwischen 30.000 und 40.000 Dollar kosten. Als Sicherheitsmaßnahme müssen sämtliche Crew- und Castmitglieder, wenn sie das Gelände verlassen, ihren Wagen durchsuchen lassen um sicherzugehen, dass keine der Figuren gestohlen wird.
Auch von Gizmo existieren mehrere Puppen, die ihre Betreiber regelmäßig in den Wahnsinn treiben. Da die Figuren so klein sind, gehen sie noch schneller kaputt als die etwas größeren Gremlinspuppen. Bald haben die Techniker eine lange Liste aufgestellt, die den Titel trägt: "Schreckliche Dinge, die man Gizmo antun kann". An dieser Liste bedient man sich später, als die Gremlins sich an Gizmo austoben, und ihn etwa an die Wand hängen, um ihn mit Dartpfeilen zu bewerfen.
Doch auch die anderen Puppen haben immer wieder technische Probleme. Bei einem Nachtdreh verzögert sich der Drehbeginn dadurch so lange, dass das gesamte Set einschläft.

Erschwert wird die Arbeit mit den Figuren auch durch eine spätere Drehbuchänderung. Ursprünglich soll Gizmo selbst sich in einen Gremlin verwandeln, und zwar in den "Streifen" genannten Anführer. Spielberg aber wischt das vom Tisch, da er Gizmo für zu niedlich hält und meint, das Publikum bräuchte einen "Guten", den es den Film über begleiten könne.
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So muss Special Effect Designer Chris Walas unter Zeitdruck nacharbeiten. Seine Gizmo-Figur ist nur zu den Dingen in der Lage, die ihr in der ersten Hälfte des Drehbuchs abverlangt werden, nun muss er die Figur jedoch schleunigst erweitern.



Urbaner Familienhorror


Radikale Drehbuchänderungen sind dann auch die zweite Sache, die vor dem Dreh (und währenddessen) immer wieder den Alltag bestimmen.
Columbus' ursprünglicher Drehbuchentwurf ist zwar bereits bemüht, eine Mischung aus Horror und Komödie zu stricken, legt den Schwerpunkt jedoch noch deutlich stärker auf den Horroraspekt.
In einer frühen Fassung etwa töten (und fressen!) die Monster den Hund, schneiden der Mutter den Kopf ab, den sie die Treppe runterwerfen und überfallen einen McDonald's, in dem sie die Gäste auffressen. Der Naturkundelehrer Mr. Hanson stirbt auch nicht durch eine einzige Nadel im Gesäß, sondern durch Dutzende Nadeln im Gesicht. Die Szene, in der Billys Mutter in de Küche gegen die Gremlins kämpft, enthielt noch einen deutlich gröberen Effekt. Da die Mutter einen der Gremlins mit dem Messer aufspießt, wurde gefilmt, wie der Gremlin versucht, sich das Messer aus dem Leib zu ziehen. Teile des Effekts sind im Hintergrund sichtbar, wenn die Mutter kurz darauf die Mikrowelle einschaltet.

Produzent Spielberg und Regisseur Dante wollen den Film jedoch deutlich familienfreundlicher gestalten und entschärfen ihn daher radikal.

Eine der letzten Kontroversen, die der Film sich bewahrt, ist Kates Erzählung, wieso sie Weihnachten hasst.
Die Geschichte um den Vater, der im Kamin steckenbleibt, ist schon damals eine bekannte "Urban Legend". Als die Produzenten von Warner Bros. eine erste Fassung sehen, verlangen sie, dass die Szene gestrichen wird, da sie sie nicht einordenen können: Soll das nun witzig gemeint sein? Oder traurig?

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Doch Regisseur Dante stellt sich stur und weigert sich, die Szene zu entfernen, da sie in seinen Augen den Film als ganzes verkörpere, der eine Mischung aus absurd, witzig und grauenerregend sein soll. Obwohl Spielberg die Szene ebenfalls nicht mag, und die kreative Kontrolle über den Film hat, betrachtet er ihn als Dantes Projekt und lässt ihn die Szene behalten.

Dennoch ist Kates ambivalenter Monolog einer der Punkte, die die massiven Beschwerden und Debatten antreibt, die der Film nach seiner Veröffentlichung auslöst.

Auch ein weiteres Mal stellt sich Spielberg schützend zwischen Regisseur und Studio. Denn Warner Bros. schickt nach einer Sichtung des Rohschnitts eine Notiz an Spielberg und Dante: "In dem Film sind zu viele Gremlins." Spielberg antwortet mit einem nonchalanten Gegenvorschlag: "Wir können die Gremlins rausschneiden und nennen den Film dann halt 'Menschen'." 


Eastereggs zu Weihnachten


GREMLINS ist eine wahre Schatztruhe für Filmfreunde, die gerne Eastereggs suchen, also versteckte Anspielungen oder Gags. Dadurch, dass der Film sich selbst überhaupt nicht ernst nimmt, und durch Spielbergs Beteiligung, aber auch durch Dantes Sinn für Humor, finden sich Dutzende kleiner Gags oder für spätere Anekdoten geeignete Anspielungen auf andere Filme.
So ist das Set von Kingston Falls, das als "Courthouse Square" auf dem Studiogelände von Universal steht (und heftig mit Kunstschnee besprüht wird), dasselbe, das ein Jahr später als Stadtzentrum von Hill Valley in ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT berühmt wird. Das Kino, in das Marty McFly den DeLorean krachen lässt ist tatsächlich dasselbe, in dem sich die Gremlins zum Filmegucken treffen.

Allerdings wird das Set schon in unzähligen anderen berühmten Auftritten genutzt, so etwa in der allerersten TWILIGHT ZONE Episode "Die leere Stadt", in TARANTULA oder in WER DIE NACHTIGALL STÖRT.

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1990, nach dem Dreh von ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT II, fällt das Set zum zweiten Mal einem Feuer zum Opfer, wird neu aufgebaut, brennt 2008 noch einmal nieder, und wird wieder neu aufgebaut.


Die Sequenz mit den Gremlins im Kino nutzen die Filmemacher außerdem für einen ihrer tiefgründigeren Gags. Denn die Gremlins gucken nichts Geringeres als eine Szene aus SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE. Zum einen zollen Dante und Spielberg damit der Tatsache Respekt, dass Disneys erster abendfüllender Zeichentrickfilm am 21. Dezember 1937 in den USA anlief, also zur Vorweihnachtszeit, sondern es zeigt auch eine Szene, an der die Zwerge ihr Tagwerk beenden und sich der Freizeit widmen - also dem, was die kleinen Gremlins am liebsten mögen.
Dass die Kinoszene eine Reminiszenz auf DER BLOB ist, kann man ebenfalls gut erkennen.

Spielberg hat die durchaus dehnbare Ernsthaftigkeit des Films außerdem für einige augenzwinkernde Selbstverweise genutzt. Neben dem Spruch "Nach Hause telefonieren" findet sich auch eine deutlich sichtbare E.T. Puppe als Verweis auf Spielbergs Superblockbuster. Zu Beginn des Films sieht man darüber hinaus, dass im Kino von Kingston Falls der Streifen "A Boys Life" gezeigt wird, was Spielbergs Arbeitstitel für E.T. war. Daneben zeigt das Kino noch "Watch the Skies", Spielbergs Arbeitstitel für UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART.
Außerdem ist GREMLINS der erste Film, der das Logo von Spielbergs und Kathleen Kennedys 1981 gegründeter Produktionsfirma Amblin Entertainment zeigt, und das aus einer Silhouette besteht, auf der man Elliott erkennt, der mit E.T. im Fahrradkorb in die Lüfte steigt.
Und es fällt sofort auf, dass das Radiologo für die Radioshow von "Rockn Ricky Rialto' sich deutlich an Indiana Jones orientiert.

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Der Kettensägen-Angriff von "Streifen" auf Billy steht übrigens nicht im Script, sondern wird spontan erarbeitet, und dient als gut erkennbare Hommage an THE TEXAS CAHIN SAW MASSACRE. Der Filmausschnitt von IST DAS LEBEN NICHT SCHÖN entwickelt sich für Autor Columbus übrigens zum Markenzeichen und findet sich auch in seinen anderen Weihnachtsfilmen KEVIN ALLEIN ZU HAUS und KEVIN ALLEIN IN NEW YORK.

Endgültig irrwitzig wird es in der kurzen Szene, in der man Rand Peltzer auf der Erfindermesse sieht, während er mit seiner Frau telefoniert. Wer achtsam ist, wird nicht nur erkennen, dass Steven Spielberg selbst in einem elektrischen Rollstuhl (oder so) um das Set kreist, und dass Komponist Jerry Goldsmith mit riesigem Cowboyhut telefoniert, sondern auch zwei liebevolle Hommagen an das Science-Fiction Kino der Fünfziger.
So stakst einmal Robby, der Roboter durchs Bild. Dieser hat 1956 seinen ersten Auftritt in ALARM IM WELTALL (auf Englisch: FORBIDDEN PLANET), einem der kultigsten Science-Fiction Filme überhaupt. Die Figur wird durch einen Anzug zum Leben erweckt, den ein Mensch im Inneren steuert, erweist sich aber schließlich als so populär, dass er immer wieder auftaucht, und mittlerweile eine eigene IMDb-Seite besitzt.
So sieht man Robby in den folgenden Jahrzehnten immer wieder, ob in TWILIGHT ZONE, COLUMBO oder eben in GREMLINS. 

Außerdem gibt es eine Anspielung auf den zweiten großen Science-Fiction Klassiker, DIE ZEITMASCHINE, von 1960. Während des ersten Teils des Telefonats sieht man hinter Rand Peltzer die Zeitmaschine, besetzt von jemandem, vielleicht ihrem Erfinder, während sich der Schirm gerade in Bewegung setzt. Als die Szene kurz darauf zu Rand zurückblendet, ist die Maschine verschwunden - in der Zukunft oder Vergangenheit, und sehr zur Verwunderung der Umstehenden.

Und natürlich ist Mrs. Deagle nicht zufällig in dem Film. Ihre Darstellung der kaltherzigen Immobilienbesitzerin ist eine deutliche Anlehnung an Ebenezer Scrooge aus Charles Dickens WEIHNACHTSGESCHICHTE. Wer übrigens genau hinschaut, wird sehen, welch leichtes Leben die Dame führt. Die Arbeitszeiten ihrer Immobilienfirma sind nämlich Montags-Freitags, 10:30 Uhr bis 11:15 Uhr.

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Leider fällt ein großer Teil von Mrs. Deagles Erzählstrang der Schere zum Opfer.
Der erste Rohschnitt des Films hat eine Länge von zwei Stunden und vierzig Minuten. Bei den Kürzungen fallen vor allem die Geschichten weg, wie Mrs. Deagle die Fabrik schließt, und so den Großteil der Bewohner von Kingston Falls arbeitslos macht, und wie sie die Stadt aufkaufen will, um ein riesiges Einkaufszentrum hochzuziehen, oder aber die Geschichte von Billys Vorgesetzten Gerald, der beim Angriff der Gremlins den Verstand verliert. Er schließt sich im Tresorraum ein, spricht von seiner Bank, und bietet Billy einen Job an, solange dieser "Rücksicht auf die kleinen Leute" nimmt. Die später an Judge Reinholdt vergebene Rolle ist zunächst übrigens für Tom Hanks vorgesehen. Doch nachdem Spielberg die Hauptfigur mit dem damals noch recht unbekannten Zach Galligan füllt, fällt Hanks raus, da er Galligan zu ähnlich sieht.


Über den Wolken


Während GREMLINS die kleinen, chaotischen Kobolde in Deutschland überhaupt erst bekannt macht, haben die Fabelwesen in den USA bereits eine lange Karriere hinter sich.
Die genauen Ursprünge sind nicht mehr zu klären, sicher ist aber, dass der Begriff dem Militärhumor entspringt. Manche Quellen meinen, das Wort sei eine Ableitung aus dem Altenglischen "gremian", was "belästigen" oder "plagen" bedeute, andere behaupten, es wäre ein Kofferwort aus den Namen Grimm (die mit den Märchen) und der Biermarke "Fremlin Beer".

Als relativ sicher gilt, dass der Begriff des "Gremlin" erstmals kurz nach dem Ersten Weltkrieg auftaucht. Kampfflieger und ihre Mechaniker geben die Schuld an unerklärlichen technischen Fehlern, Störungen und Abstürzen mit einem Augenzwinkern kleinen "Gremlins", die überall ihren Schabernack treiben und es lieben, technische Geräte zu sabotieren.
Davon ausgehend gewinnt der Begriff deutlich größere Verbreitung während des Zweiten Weltkriegs, wo sämtliche unerklärlichen Störungen und Probleme als Running Gag den "Gremlins" zugeschrieben werden. Der Begriff bürgert sich dermaßen ein, dass bei der Royal Air Force nicht nur kleine Gremlins-Figuren in Umlauf kommen, die als Glücksbringer dienen, sondern dass auch Plakate gedruckt wurden, die mit Verweis auf die Gremlins dazu mahnen, bei technischen Arbeiten Vorsicht und Sorgfalt walten zu lassen.
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Jetzt finden die Gremlins auch endgültig Einzug in die Alltagskultur.
Am 21. Dezember 1942 etwa diskutieren US Luftwaffenoffiziere in Orson Welles' Radiosendung über ihre Erfahrungen mit den Gremlins und dass sie, wenn man sie füttert, einem beim Fliegen helfen, statt einen zu stören.
1943 will Walt Disney einen Film über die Gremlins machen und hat die Figuren sogar schon gestaltet. Als Werbemaßnahme soll ein junger britischer Kampfflieger, der zwei Kurzgeschichten veröffentlicht hat, ein Kinderbuch schreiben: Roald Dahl. Dieser verfasst mit "The Gremlins" sein erstes Kinderbuch und seinen ersten Roman. Später wird Dahl mit "James und der Riesenpfirsich", "Charlie und die Schokoladenfabrik", "BFG", "Hexen hexen" oder "Matilda" absolute Weltbestseller schreiben, die teilweise mehrfach verfilmt werden.
Aus Disneys Film wird am Ende nichts, da Disney nicht klären kann, wo oder bei wem konkret die Rechte liegen, und Roald Dahl die britische Luftwaffe in die Arbeit am Buch einbezogen hat, die sich daraufhin massiv in Disneys Produktion einzumischen versucht.
Später wird Dahls Roman stattdessen in einer der Comicheftreihen von Disney verarbeitet.

Doch auch filmisch kommen die Gremlins zu Ehren. 1943 etwa legen sie sich im Rahmen der Looney Tunes in "Falling Hare"mit einem fliegenden Bugs Bunny an.
Ein Jahr später werden sie in der aus demselben Hause stammenden Reihe Merry Melodies für den Propagandafilm "Russian Rhapsody" verwendet.
1947 nutzt Roald Dahl die Gremlins noch einmal, diesmal in seinem ersten Buch für Erwachsene: "Sometime Never: A Fable for Supermen".
Doch mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlieren auch die Gremlins ihre Verwendung.

Noch einmal bedeutsam werden sie, als Richard Matheson sie 1963 für eine der populärsten Episoden von THE TWILIGHT ZONE ausgräbt. In "Nightmare at 20.000 Feet" muss William Shatner mit ansehen, wie ein Gremlin sein Flugzeug auseinandernimmt und zum Absturz zu bringen versucht.
Die Folge wird so beliebt, dass sie später etliche Male zitiert wird, und, erneut als Highlight, auch in Spielbergs TWILIGHT ZONE Film UNHEIMLICHE SCHATTENLICHTER aufgenomen wird (der, in dem unter anderem auch Joe Dante ein Segment inszeniert hat).

Das jedoch ist der vorerst letzte originäre Auftritt eines Gremlins, bis zwanzig Jahre später der Film in den Kinos erscheint.
Obwohl sich GREMLINS extrem von den früheren Darstellungen der Gremlins entfernt, in denen diese ausschließlich in Flugzeugen wirkten, liefert der Film doch immer wieder Verweise auf den Ursprung der Legende.
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Rein visuell ähneln die Gremlins durchaus der Darstellung der Gremlins im Bugs-Bunny-Cartoon. Auch ist GREMLINS der erste Film seit Jahren, der das alte, an einen Schild erinnernde Warner Bros. Logo verwendet, das früher die Looney Tunes Filmchen begleitete. Damit soll auch angedeutet werden, dass es sich hier um eine Komödie handelt, die durchaus den alten Looney Tunes Geist atmet.

Billy Peltzers Nachbar, Mr. Futterman (gespielt von Kino Ikone und Roger Cormans Stammschauspieler Dick Miller!), kommt in GREMLINS die Aufgabe zu, als Einziger zu wissen, was ein Gremlin ist, indem er davon erzählt, was die Plagegeister seinerzeit den Flugzeugen angetan hätten. Darüber hinaus darf Mr. Futterman auch den amerikanischen Zeitgeist von 1984 verkörpern, als immer größere Teile der produzierenden Industrie ins Ausland abwandert, und sich der Mythos festigt, nur amerikanische Produkte seien brauchbare Produkte. Ein Topos, das später etwa auch in STIRB LANGSAM aufgegriffen wird.
Außerdem zeigen die Gremlins eine große Liebe - und großes Talent - dafür, an technischen Geräten herumzuspielen.

Kurz: Auch wenn GREMLINS seine ganz eigenen Gremlins erfindet, sind die Wurzeln des Mythos durchgängig zu erkennen.


Wehe, wenn sie losgelassen


Ursprünglich soll GREMLINS als Weihnachtsfilm in die Kinos kommen und im Dezember starten. Doch Warner Bros. stellt fest, dass ihm für 1984 ein Sommerblockbuster fehlt, der es mit Columbias GHOSTBUSTERS oder mit Paramounts INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES aufnehmen kann, daher wird der Film fast ein halbes Jahr vorgezogen und erscheint am 8. Juni, am selben Tag wie GHOSTBUSTERS.
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Gegen den großen Konkurrenten kommt GREMLINS nicht an, liegt aber am Startwochenende auf Platz zwei und wird schließlich zum vierterfolgreichsten Film des Jahres 1984 (hinter BEVERLY HILLS COP, GHOSTBUSTERS und INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES).

Doch die Veröffentlichung des Films verläuft nicht reibungslos.
Zum einen wäre da das Problem der Altersfreigabe. Das amerikanische Altersfreigabe-System der MPAA jener Zeit kennt bloß zwei Stufen, zwischen denen sie sich im Falle von GREMLINS entscheiden muss. Ein "PG Rating" würde bedeuten, dass auch kleine Kinder in den Film dürfen, legt den Eltern jedoch nahe, sich zu informieren, da einige Szenen für Kinder ungeeignet sein könnten.
Die nächste Stufe wäre ein "R-Rating", was bedeutet, dass niemand unter 17 Jahren den Film ohne elterliche Begleitung hätte sehen dürfen - auf dem amerikanischen Markt ein Todesurteil für den finanziellen Erfolg eines Kinofilms. (Zur Veranschaulichung: Der bisher erfolgreichste Film mit einem R-Rating ist Mel Gibsons DIE PASSION CHRISTI, gefolgt von DEADPOOL und AMERICAN SNIPER, Filme, die weit weg von dem liegen, was sonstige Großerfolge darstellt.)
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Für einen Film wie GREMLINS wirkt dieses Raster deutlich zu grob. Auf der einen Seite sind einige Szenen zu extrem, um kleine Kinder ins Kino zu lassen, auf der anderen Seite ist er nicht bösartig genug, um ihnen zwingend bis ins Erwachsenenalter ein Elternteil an die Seite stellen zu müssen. Besonders an der seinerzeit legendären und alles bisher Dagewesene sprengenden "Mikrowellenszene" entzündet sich genau diese Debatte: Ist das nun grausam oder herrlich witzig? Und auch der Weihnachtsmann-Monolog um Kates Vater taucht in der Debatte erneut auf.

Ironischerweise entspinnt sich dasselbe Problem zwei Wochen zuvor bereits bei Spielbers INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES, der ebenfalls direkt auf der Kante zwischen "zu albern für elterliche Begleitung" und "zu düster für kleine und unbegleitete Kinder" steht.

Am Ende erhalten beide Filme - auch für den finanziellen Erfolg - die leichtere PG-Einstufung, doch Spielberg erkennt die Zeichen der Zeit, und dass im modernen Kino die Kluft zwischen "Kinderfilm" und "Erwachsenenfilm" immer enger wird, und die steigenden Produktionskosten außerdem auch Filme mit "gröberem" Inhalt für ein Massenpublikum zugänglich machen müssen. Er setzt sich mit der MPAA zusammen und überarbeitet das Schema, indem eine neue Zwischenstufe eingefügt wird: PG-13, mit dem klargestellt wurde, dass Eltern ganz besondere Vorsicht walten lassen sollten, wenn sie Kinder unter 13 Jahren in den Film gehen lassen wollen, da einzelne Stellen für jüngere Kinder klar ungeeignet sind.
Der erste Film, der mit dem neuen "PG-13-Rating" in die amerikanischen Kinos kommt, ist kurz darauf RED DAWN im August 1984.

Das viel zu sanfte PG-Rating für GREMLINS führt zu massiven Elternprotesten. Auch, weil der äußerst gefällige Trailer die Garstigkeit des Films nicht einmal andeutet. Darin wird lediglich suggeriert, ein plüschiges Tier würde sich, aufgrund von drei nicht eingehaltenen Regeln, in etwas Böses verwandeln. Etliche Eltern, die in der Erwartung an einen Weihnachtsfilm mit plüschigen Haustierwesen mit ihren Kleinkindern in GREMLINS gehen, verlassen entsetzt den Saal und schreiben wütende Briefe an Warner Bros.

Auch die Filmkritik ist sich uneins. Zwar erhält GREMLINS größtenteils positive Kritiken, doch gibt es auch weniger zufriedene Stimmen, die dem Film einen dünnen Plot, schlechtes Schauspiel und eine fahrige Grundstimmung vorwerfen. Die auf einer Metaebene liegende Grundidee, dass der Film sich selbst ebensowenig ernst nimmt, wie die Gremlins ihre Welt, ist seiner Zeit 1984 noch deutlich voraus.
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Eine der bösesten Kritiken schreibt der seinerzeit äußerst populäre Filmkritiker Leonard Maltin. Er bezeichnet den Film als "ekelig" und "widerlich". Die Gewalt und das Chaos sind ihm eindeutig zu extrem. Diese durchaus vernichtende Kritik findet sechs Jahre später, als GREMLINS längst zum Kultfilm avanciert ist, natürlich Einzug in die Fortsetzung GREMLINS 2.
Etliche Kritiker, vor allem aber Eltern, beklagen außerdem, dass der offensichtlich auf Weihnachten ausgerichtete Film im Sommer erscheint und es keinen Kinostart zu den Feiertagen gab.

Neben den negativen Kritiken bietet GREMLINS aber auch jede Menge Spielraum für wissenschaftliche oder private Interpretationen. Denn: Was bedeutet das alles?
Die Antworten darauf sind mannigfaltig. Manche interpretieren den Film als Metapher auf die Verwandlung, die mit der Pubertät einhergeht. Oder sie sehen darin eine Metaoher auf Billy Peltzers Furcht vor Sex. Andere sehen in der Komik des Films eine satirische Anklage auf die moderne Konsumgesellschaft. Wieder andere sehen in dem Film, wie schon in THE TERMINATOR, eine Anklage auf das Technologiezeitalter (mit Billys erfinderischem Vater als deren Verkörperung), und einige sehen in den unterschiedlichen Gremlins die einander widersprechenden Beobachtungen, die man in der Gesellschaft machen kann.
Wenn man uns fragt, ist die Sache relativ klar: Es gibt drei simple Regeln. Bricht man diese, wird man zu einem unruhestiftenden Plagegeist, für den keinerlei Regeln gelten, und der die Gesellschaft aushebelt. Und der Anführer trägt einen Irokesenschnitt! Wer darin keine Parallele zum Lebensstil der Punker sieht (immerhin ist der Film von 1984!), ist selbst Schuld. Man sieht also, der Film lädt zu Interpretationen ein.

Eine Interpretation, der sich GREMLINS ausgesetzt sieht, ist jedoch weit weniger angenehm, denn es dauert nicht lange, bis dem Film vorgeworfen wird, zutiefst rassistisch zu sein. Nicht etwa, weil, wie es das Klischee verlangt, der Schwarze als erstes stirbt, sondern weil nach Ansicht einiger kritischer Stimmen die im Film rumtobenden Gremlins die Afroamerikaner verkörpern sollen.

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Dazu wird angeführt, die Gremlins verkörperten negative Stereotypen, die üblicherweise der Afroamerikanischen Bevölkerung zugeschrieben würden: Sie kleideten und benähmen sich wie Schwarze. "Sie essen Hühnchen mit den Händen, hören Schwarze Musik, machen Breakdance, tragen im Dunkeln Sonnenbrillen und Ballonmützen, was bei männlichen Schwarzen jener Zeit äußerst populär war." Nimmt man die Szene hinzu, in der ein Gremlin dem Klischeebild des Schwarzen entspricht, der nachts in einer Chicagoer Kellerbar sitzt, ist zumindest die Beobachtung nicht von der Hand zu weisen, wenngleich wir uns über die Intentionen dahinter kein Urteil erlauben wollen.


Was die Gremlins übrigließen


Am Ende spielt der 11 Millionen Dollar teure Film über 150 Millionen Dollar ein, und tritt eine, vor allem auf Gizmo konzentrierte Merchandising-Welle los, die bis zu einer Corn Flakes Marke mit gremlinförmigen Frühstücksflocken reicht.
GREMLINS gehört außerdem zur ersten Generation von Filmen, die breitflächig als Videospiel lizensiert werden. Besonders erwähnenswert ist hierbei (nicht nur, weil ich mich darin erstmals eifrig mit einem Englischwörterbuch auseinandersetzen musste) das 1985 erschienene Adventure "Gremlins: The Adventure", bei dem man die Handlung des Films mit, nun, zweckmäßigen Grafiken und noch mit Parser, also Texteingabe überstehen musste.

Der Erfolg des Films löst auch eine kleine Welle artverwandter Filme rund um kleine, aber garstige Monster los, darunter GHOULIES und natürlich die CRITTERS.

Für die Schauspieler erweist sich der Film als leidliches Sprungbrett. Bis heute ist Billy Peltzer die größte Rolle in Zach Galligans Vita. Aufstrebende Jungstars jener Zeit, wie etwa Judge Reinholdt, profitieren kaum davon, da ihre Auftritte ohnehin radikal gekürzt werden, die vielen Altstars des Films (der etliche zu jener Zeit bekannte Gesichter vereint) stehen oft genug bereits im Herbst ihrer Karriere und erfahren keinen wirklichen Nutzen.
Selbst Phoebe Cates, die 1984 eine aufstrebende Jungschauspielerin ist, zieht kaum einen Nutzen aus dem Film, und kann keinen echten Durchbruch aufweisen. 1989 heiratet sie übrigens den 16 Jahre älteren Kevin Kline, mit dem sie bis heute liiert ist. 

Vielleicht einer der wenigen echten "Gewinner" des Film ist der junge Corey Feldman, der vor der Kamera steht, seit er sieben ist. Als GREMLINS erscheint, ist Feldman 13 und bereits ein alter Hase. Doch er bleibt Spielberg im Gedächtnis, und da Spielberg und Autor Chris Columbus unbedingt erneut zusammenarbeiten wollen, melden sie sich erneut bei Feldman, als sie sich daran machen, DIE GOONIES zu realisieren, dem Film, der Feldman endgültig den Weg zum Kinderstar ebnet. Und auch Joe Dante erinnert sich später an Feldman, als er die Rolle des coolen Nachbarn in MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN besetzen muss.

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Chris Columbus wird neben DIE GOONIES mit DAS GEHEIMNIS DES VERBORGENEN TEMPELS noch ein drittes Mal ein Script für Spielbergs Amblin Entertainment schreiben, in das er nicht nur erneut einen verrückten Erfinder mit schrägen Ideen einbaut, sondern auch ein paar Erwähnungen von Gremlins, die ein Fluggerät sabotiert haben sollen.


Ein Ort für Dinge


Der unerwartete Erfolg von GREMLINS veranlasst Warner Bros., sich möglichst schnell eine Fortsetzung zu wünschen. Doch Joe Dante lehnt ab: Er habe vorerst genug von Gremlins.
Warner ist bemüht, ohne Dante eine Fortsetzung auf die Beine zu stellen. Man kontaktiert etliche Autoren und Regisseure, und sammelt Ideen, in denen man die Gremlins etwa nach Las Vegas schickt oder aber auf den Mars.
Doch das Projekt nimmt nie Fahrt auf, so dass man einige Jahre später erneut Dante anfragt, der zusagt - unter einer Bedingung. Er verlangt, in der Fortsetzung alles tun zu dürfen, was er will.
Das Studio stimmt zu, und Joe Dante macht reichlich Gebrauch von dem Versprechen, das er dem Studio abgenommen hat.

1990 erscheint mit GREMLINS 2 eine Fortsetzung, die ihren Vorgänger tatsächlich in allen Belangen aussticht. Selbst Joe Dante erklärt, dass ihm der zweite Teil deutlich besser gefällt.

Dante macht seine Drohung war, und steigert sowohl den Irrsinn als auch die Metaebene in der Fortsetzung massiv. Am Ende gerät GREMLINS 2 zu einer schrillen Parodie, vor allem auf den ersten Teil GREMLINS, von dem er etliche Szenen parodistisch aufgreift, aber auch auf das Lebensgefühl, das Ende der Achtziger in Amerika herrscht. GREMLINS 2 wird eine beißende Satire auf den Immobilienkönig Donald Trump, auf die Technikhörigkeit, die Gentechnik, und das immer inhaltsleerer werdende Fernsehen. Auch Kritiker Leonard Maltin darf seine einstige, ätzende Kritik über GREMLINS noch einmal in diesem Film wiederholen - auch wenn er dafür von den Gremlins überfallen wird. (Der zweite Teil gefällt Leonard Maltin dann auch deutlich besser.)

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Doch der Erfolg der Fortsetzung bleibt bescheiden. Erneut ist der Film seiner Zeit weit voraus und viel zu sehr auf seinen Metahumor konzentriert, der das Publikum abschreckt. Zudem fehlt dem Film die irgendwie tröstliche Atmosphäre des ersten Teils, oder ein ausgleichendes Gegengewicht, wie die zarte Liebesgeschichte zwischen Billy und Kate es im ersten Teil noch gewesen war. GREMLINS 2 suhlt sich geradezu in seiner Bösartigkeit.

Joe Dante fügt außerdem an, dass sechs Jahre vielleicht eine zu lange Zeit waren, um auf eine Fortsetzung zu warten.
Zumindest fällt GREMLINS 2, obwohl er dem Erstling deutlich überlegen ist, beim Publikum durch.

Aktuell laufen Planungen, der Geschichte mit GREMLINS 3 eine Fortsetzung zu spendieren, und auch Zach Galligan soll wieder mit von der Partie sein. Ob und wie sich das Projekt je realisiert, steht jedoch noch in den Sternen.

GREMLINS ist und bleibt ein Klassiker. Irgendwo zwischen niedlich und grausam, ernsthaft und skurril, zwischen weihnachtlich und anarchisch gelingt es ihm, trotz aller deutlicher Makel, bis heute zu unterhalten. Trotz der überalterten tricktechnik ist der Film inhaltlich äußerst gut gealtert und heute noch sehenswert. Trotz der Logiklücken und Fehler wirkt er ausgesprochen kurzweilig. Und trotz der Bösartigkeiten versprüht er immer auch eine sehr besinnliche Stimmung.
Der Film ist daher kein typischer Weihnachtsklassiker, doch einer der ungewöhnlichsten. Und einer, der uns immer wieder ermahnt: Haustiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!

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