Ihr wisst was Subprimes sind? CDOs und Credit-Default-Swaps?
Falls nicht – willkommen im Club. Kaum ein Mensch weiß das, und selbst die, die
es wissen, steigen nicht durch. Das könnte witzig sein – wenn es nicht
Millionen Menschen ihren Job und ihre Wohnung gekostet hätte und die Welt in
die schlimmste Wirtschaftskrise der Geschichte gestürzt hätte.
THE BIG SHORT konzentriert sich auf den Irrwitz und setzt
sich das Ziel, auf humorvolle und kreative Art und Weise jedem einen Einblick
in die amerikanische Immobilienblase und die Finanzkrise von 2007 zu bieten.
Ein absoluter Pflichtfilm!
© Paramount Pictures |
Marcos Blick:
THE BIG SHORT hat uns kalt erwischt. Unsere Motivation, den Film zu sehen war nicht die größte. Noch ein Drama zur Finanzkrise? Noch ein paar dröge Finanzmanipulatoren, die durch Wallstreet Büros schlurfen und aufzeigen, wie korrupt das System ist? Und wer hat schon wirklich verstanden, was damals eigentlich passiert ist? Nicht einmal die Amerikaner, die in Scharen auf der Straße landeten, können das System dahinter wirklich erfassen.
Nach 5 Oscarnominierungen am Starttag sind wir dann aber doch nochmal neugierig geworden und losgetigert. Nach dem Film fühlten wir uns, als hätten wir zwei Stunden in einer der wildesten Achterbahnen der Welt gesessen: Uns brummte der Schädel und ein bisschen übel war uns auch, aber nachdem Schwindel und Orientierungslosigkeit sich gelegt hatten, jauchzte eine Stimme hinter unseren grinsenden Gesichtern: Juchuu! Nochmal, nochmal!
THE BIG SHORT hat uns kalt erwischt. Unsere Motivation, den Film zu sehen war nicht die größte. Noch ein Drama zur Finanzkrise? Noch ein paar dröge Finanzmanipulatoren, die durch Wallstreet Büros schlurfen und aufzeigen, wie korrupt das System ist? Und wer hat schon wirklich verstanden, was damals eigentlich passiert ist? Nicht einmal die Amerikaner, die in Scharen auf der Straße landeten, können das System dahinter wirklich erfassen.
Nach 5 Oscarnominierungen am Starttag sind wir dann aber doch nochmal neugierig geworden und losgetigert. Nach dem Film fühlten wir uns, als hätten wir zwei Stunden in einer der wildesten Achterbahnen der Welt gesessen: Uns brummte der Schädel und ein bisschen übel war uns auch, aber nachdem Schwindel und Orientierungslosigkeit sich gelegt hatten, jauchzte eine Stimme hinter unseren grinsenden Gesichtern: Juchuu! Nochmal, nochmal!
Der schräge Professor
Kurz gesagt: THE BIG SHORT ist einer der ungewöhnlichsten
Filme, die wir je gesehen haben, und das meinen wir als dickes Kompliment. Denn
er schafft es, aus einem der dramatischsten Wirtschaftszusammenbrüche der Geschichte eine kunterbunte, wilde, völlig durchgeknallte Finanzvorlesung zu
gestalten, die dem Irrsinn der ganzen Aktion nicht nur gerecht wird, sondern
sie vor allem derartig unterhaltsam erklärt, dass man irgendwann nicht mehr
weiß, ob man über den Film, oder die darin vorgestellten Umstände lacht.
Und er ist kein Film, wie man ihn oft zu sehen bekommt. Die
Verfilmung von Michael Lewis‘ gefeiertem Sachbuch über den Subprime-Skandal von
2007 folgt zwar Figuren in einer voranschreitenden Handlung, ist aber genau
das: die Verfilmung eines Sachbuches. Seine ungewöhnliche Struktur sorgt dafür,
dass er sich am Ende irgendwo im Niemandsland zwischen einem Erzählfilm und
einer Dokumentation einordnet. Denn, und das sollte jeder Kinogänger im Voraus
wissen: THE BIG SHORT nimmt einen als Zuschauer an der Hand und erklärt einem
minutiös die Hintergründe und Umstände, unter denen der amerikanische
Hypothekenmarkt eine Finanzblase erstellen konnte, in der am Ende
Billionenbeträge gehandelt wurden, die real gar nicht mehr existierten.
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Wer sich darauf einlässt, verlässt das Kino aber nicht nur
klüger, sondern auch gut unterhalten.
Auf Schrott gebaut
Aber worum geht es überhaupt?
Die Wallstreet, 2005. Goldgräberstimmung am amerikanischen
Finanzmarkt. Seit Jahren und Jahrzehnten fressen sich die Finanzhaie an einem
vermeintlich sicheren System satt: Hypotheken auf Hauskäufe, mit deren Zinsen
sie Anleger locken. Das Problem dabei: der größte Teil dieser Hypotheken, die
sogenannten „Subprimes“, ist Schrott. Kleinverdiener mit 14.000 Dollar
Jahresverdienst erhalten ungeprüft Hypotheken über 750.000 Dollar. Tote,
Haustiere, zweite Vornamen und erfundene
Personen: Alles und jeder bekommt Hypotheken über hunderttausende Dollar, deren
Zinsen Anleger dazu bringen sollen, den Banken ihr Geld anzuvertrauen. Für
saftige Gebühren.
Wie schon in Michael Lewis‘ Buchvorlage nimmt der Film die Perspektive von vier Randfiguren der Krise ein, die sich als Vorreiter der letzten Entwickung entpuppen sollen, die zum Kollaps führt. Mike Burry, ein kalifornischer Hedgefond-Manager (herausragend gespielt von Christian Bale) kommt als erster auf die Idee, sich die Subprime-Hypotheken einmal genau anzuschauen, die da in immer größeren Mengen angehäuft werden.
Wie schon in Michael Lewis‘ Buchvorlage nimmt der Film die Perspektive von vier Randfiguren der Krise ein, die sich als Vorreiter der letzten Entwickung entpuppen sollen, die zum Kollaps führt. Mike Burry, ein kalifornischer Hedgefond-Manager (herausragend gespielt von Christian Bale) kommt als erster auf die Idee, sich die Subprime-Hypotheken einmal genau anzuschauen, die da in immer größeren Mengen angehäuft werden.
Ihm wird klar, dass das ganze System bald zusammenbrechen
wird. Das bringt ihn auf eine gewinnversprechende Idee: Er überredet die
Banken, ihm eine Versicherung darauf zu verkaufen, dass das System
zusammenbricht. Etwas, das kein Banker sich auch nur vorstellen kann. Diese
Versicherungen nennen sich „Swaps“, und sie abzuschließen, bedeutet, die
entsprechenden Hypotheken zu „shorten“. Und Burrys Idee wird in den nächsten
zwei Jahren das umsatzstärkste Finanzmodell der Wallstreet werden. Immer mehr
Fondsmanager beginnen, gegen die Banken zu wetten – „Das große Shorten“
beginnt.
Neben Mike Burry folgt der Film noch zwei weiteren Fondsmanagern, die ebenfalls
sehr früh auf diesen Zug aufspringen, sowie einem Angestellten der Deutschen
Bank, die zentral in den ganzen Skandal verwickelt ist. Aus Sicht dieser vier
Figuren, ihrer Recherchen und ihrem Kampf gegen die Banken (die, als ihnen die
nahende Katastrophe bewusst wird, versuchen, sich mit Händen und Füßen gegen
die abgeschlossenen Versicherungen zu wehren) wird das System, auf dem die
Krise fußt, minutiös erläutert.
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The Big Laugh
Und das ist, wie erwähnt, äußerst witzig. Die Figuren sind
allesamt schräge Gestalten: Mike Burry ist offensichtlich Autist, Mike Baum
(grandios: Steve Carell) ist der moralische Bankenbekämpfer, Jamie Shipley
(knuffig wie immer: Finn Wittrock) ist der kleine Selfmade-Fondsmanager, der
seine große Chance wittert und Ryan Gosling (mit der hässlichsten Perücke der
Welt) spielt den schmierigen Bankangestellten und Concierge der ganzen Story.
Dann und wann hat auch Brad Pitt einen Auftritt als verquerer Ex-Banker mit
Verfolgungswahn, und auch sonst gibt es massig Gastauftritte vor, hinter und
neben der Meta-Ebene des Films.
Denn genau diese Meta-Ebene ist es, die den Film so verdaulich und
großartig macht: Immer wieder durchbricht THE BIG SHORT die vierte Wand, hält
den Film buchstäblich an und macht klar: Hey, wir sind hier nur Schauspieler,
die einen Film drehen! Spätestens, wenn eine Figur sich verschwörerisch zum
Zuschauer umdreht und ihm zuraunt: „Ihr versteht nicht, was Subprimes sind? Gut
so, das ist auch der Sinn der Sache. Niemand soll die Sprache der Finanztypen
verstehen, damit es so aussieht, als wüssten die, was sie tun und damit ihr
keine Fragen stellt“, weiß man, wie der Hase läuft. Und glaubt uns: Die Art und
Weise wie der Film direkt im Anschluss erklärt, was Subprimes denn nun sind,
ist so irrwitzig, dass wir hier niemandem die Freude nehmen wollen, es selbst zu
entdecken.
Sich tiefer mit dem Inhalt des Films auseinanderzusetzen,
ist als Rezensent nicht möglich. Und vor allem nicht sinnvoll. Denn: THE BIG
SHORT ist ein Film, der ja gerade davon handelt, dass er seine Handlung immer
wieder selber erklärt: In Beispielen, in (grandiosen!) Dialogen, mit Einleitungen und Ausbrüchen aus
der fiktiven Erzählwelt. Wann immer sich eine neue, rätselhafte Ebene der Finanzkrise eröffnet, wenn es um CDOs und Syntetische-CDOs geht, um Swaps
und variable Zinsraten, immer dann hält der Film inne und lässt sich irgendeine
neue, smarte Idee einfallen, dem Zuschauer zu zeigen, was genau da eigentlich
gerade geschieht, und wer im Finanzsystem Scheiße gebaut hat. Und das ist
üblicherweise witzig, originell und clever.
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Die Strippenzieher der Erklärung
Die Idee, den Menschen die Mechanismen hinter der Krise mit
einer schrägen Komödie und jeder Menge Metaebenen beizubringen ist ein
Geniestreich! Und sie sorgt dafür, dass plötzlich jemand auf dem Radar der
großen Filmpreise wie den Golden Globes und den Oscars erscheint, den man dort
vermutlich nicht so schnell erwartet hätte: Adam McKay, der das Drehbuch und
die Regie für THE BIG SHORT zu verantworten hat.
Adam McKay ist dabei nicht nur besessen von der Finanzkrise,
sondern vor allem als Regisseur der hierzulande immer etwas unterbewerteten
Will Farell Komödien bekannt geworden. ANCHORMAN 1+2, STIEFBRÜDER, DIE ETWAS
ANDEREN COPS oder RICKY BOBBIN – KÖNIG DER RENNFAHRER sind nicht unbedingt
Filme, deren Regisseur man im Award Circle erwarten würde. Doch mit THE BIG
SHORT gelingt ihm der ganz große Wurf. McKays schräger Humor ist geradezu
prädestiniert dafür, die Ernsthaftigkeit und Dramatik der Finanzkrise zu
unterminieren und den ganzen Irrsinn zu verdeutlichen, der damals abgelaufen
ist.
Wer jetzt jedoch erwartet, THE BIG SHORT verkomme
zu einer albernen Klamaukkomödie im Sinne von STIEFBRÜDER oder DIE ETWAS
ANDEREN COP, der sei beruhigt. THE BIG SHORT ist ein ernster Film, der ein
ernstes Thema absolut seriös erläutert. Er tut es eben nur sehr, sehr schräg und
unterhaltsam. Und das fühlt sich zu keiner Zeit wie ein Widerspruch an.
Dass dem Film das gelingt, liegt aber zu einem großen Teil
auch an seinem Cast, der schlicht hervorragend ist.
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Carell profitiert auch davon, dass sein Rollenvorbild Steve Eisman
sich selbst ans Set einlädt und nicht davor zurückschreckt, Carell beim Spielen
zu coachen: „Wir sind auf dieser Convention in Vegas, wo meine Figur
herausfindet, wie korrumpiert der CDO-Handel ist“, erklärt er. „Ich habe die Szenen
ein wenig grüblerisch gespielt, und er meinte nur: 'Oh, ich wäre an dieser
Stelle viel fröhlicher gewesen als du.' Oder: 'An diesem Punkt wäre ich
wirklich glücklich gewesen, weil wir diese Typen am Haken hatten, und ich
wusste, dass die Sache ein Riesenspaß für mich wird.'“
Christian Bale spielt den von sichtbarem Autismus geprägten
Fond-Manager Mike Burry und kommt diesem so nahe, dass der Autor des Buches,
Michael Lewis, sich bei einer ersten Sichtung des Films erschreckt. „Er trug
sogar dieselben Klamotten, mit denen Mike Burry mich einmal begrüßt hat, als
ich für das Buch recherchiert habe.“
Was Lewis nicht weiß: Es sind Mike Burrys Klamotten. Nicht nur begrüßte der echte Burry Christian Bale im selben Outfit, das er immer trug, er erklärte sich auch bereit, es Bale zur Verfügung zu stellen.
Was Lewis nicht weiß: Es sind Mike Burrys Klamotten. Nicht nur begrüßte der echte Burry Christian Bale im selben Outfit, das er immer trug, er erklärte sich auch bereit, es Bale zur Verfügung zu stellen.
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Bale erklärt, dass er Mike Burry für einen smarten und
unterhaltsamen Typen halte, mit dem er gerne in Kontakt bleibe. Die Vorarbeit
für die Rolle habe ihn allerdings wieder an seine Recherchen für AMERICAN
PSYCHO erinnert, bei denen er sich schon 1999 mit etlichen Wall Street Typen
traf und die Nächte durchfeierte. Eine Erfahrung, die ihn noch heute mit Grauen
erfüllt: „Jemand stellte mich diesen jungen Typen vor, und ich habe recht viel
Zeit mit ihnen verbracht. Ich begleitete sie aufs Börsenparkett, da, wo immer
alle so rumschreien, und in ihre Büros, und dann sind wir abends weggegangen.
Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren, aber es war verstörend. Das hat mir
gezeigt, wie sehr die Leute wollen, dass du die Figur bist, die du spielst.
Alles, was ich tun musste war, mich zurückzulehnen und still zu sein, und die
Leute verwischen die Grenze zwischen dir und deiner Figur. Ich saß da, als
einer von ihnen, und hörte zu, wie sie sich selbst feierten, wie sie die
Aussage des Romans [American Psycho] völlig missverstanden. Von diesen
'Gentlemen', und das Wort nutze ich im weitesten Sinne, ist Mike Burry Galaxien
entfernt.“
Brad Pitt taucht, wie schon in 12 YEARS A SLAVE, auch in THE
BIG SHORT in einer kleinen Rolle als moralisierender Weltverbesserer in einem
Film auf, den er selbst produziert. Auf den ersten Blick wirkt das äußerst
plakativ, doch es hat einen guten Grund.
Pitt erzählt, dass er sich durchaus mit einigen Freunden wie
George Clooney und Leonardo DiCaprio oder seit neuestem Reese Witherspoon immer
wieder um bestimmte Stoffe streitet. Nicht alle dieser Filme schaffen es jedoch
auf die Leinwand. Pitts Firma „Plan B“ hat eine respektable Quote von
umgesetzten Stoffen. „Aber die nackte Wahrheit ist“, sagt er, „dass diese Art
von Filmen nur schwer zu machen ist. Die Studios wollen sie nicht drehen, weil
sie nicht mehr ins Geschäftsmodell passen. Es sind komplexe Stoffe, und damit
wird es ein riskantes Spiel, Geld dafür auszugeben. Sie brauchen also
irgendeine Garantie, ein Aushängeschild. Deshalb springe ich oft ein und
übernehme eine Rolle, zum einen, weil ich das Projekt liebe, und weil ich zum
anderen damit sicherstellen kann, dass jemand Geld dafür bereitstellt. Und wenn
dann, wie diesmal, Steve Carell und Christian Bale und Ryan Gosling alle mit an
Bord kommen, sehe ich das als Bestätigung für den Stoff und die Geschichte und
Adam McKays Drehbuch.“
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Pitt meint, dass Buchautor Lewis (der bereits die Vorlage
für Pitts MONEYBALL schrieb) die Besonderheiten der Finanzkrise gut
herausgearbeitet habe, und McKays Script diese noch stärker pointieren würden.
Vor allem, weil die Krise diesmal von der anderen Seite aus erzählt werde –
nicht von den verantwortungslosen Bankern, sondern von jenen, die ihnen auf die
Schliche gekommen sind.
Ursprünglich will Pitt auch eine größere Rolle in dem Film
übernehmen, zieht sich dann aber auf die wohl kleinste (und vielleicht witzigste)
Rolle zurück, als mehr und mehr Stars an Bord kommen.
Dennoch gehört ihm eines der Herzstücke des Films, einer
jener Dialoge, der die Paradoxität der ganzen Geschichte perfekt zusammenfasst.
Denn, und dafür wird der Film ebenso kritisiert wie das
zugrundeliegende Buch: Auch wenn die Story einer Handvoll Nerds folgt, die den
Banken ans Schienbein treten, sind sie keine Helden. Am Ende sind sie es, die
am gigantischen Zusammenbruch der Weltwirtschaft verdienen. Sie mögen das
Verhalten der Banken verfluchen und sie dafür bestrafen, verdienen sich am
Elend von Millionen Amerikanern aber eine goldene Nase.
Pitts Figur bringt das mit einem deutlichen Dialog auf den
Punkt. Und Pitt entschuldigt sich auch nicht dafür: „Das hat Adam geschrieben.
Er ist da einfach so pointiert, dass er das alles auf einen Satz runterbrechen
kann.“
Fazit
THE BIG SHORT ist einer der ungewöhnlichsten und frischesten
Filme der letzten Jahre. Er ist tragisch, wild und kreativ, er ist witzig,
schrill, fordernd, komplex, lehrreich und smart. Auch wenn es handwerklich hier
und da kleine Hopser gibt (Anschlussfehler oder unsaubere Schnitte) spürt man
Regisseur und dem Team in jeder Szene an, wie wichtig ihnen die Aussage ist,
und wie verzweifelt sie versuchen, ein ultrakomplexes, trockenes Thema
verständlich und kurzweilig zu vermitteln. Das gelingt zwar nicht in jeder
Szene, und selbst wenn, wird man nicht umhin kommen, den Kinosaal mit einem
brummenden Schädel zu verlassen und vielleicht nicht alles verstanden zu haben,
aber es ist die unterhaltsamste Wirtschaftsvorlesung, die man je erhalten wird.
Der Film ist einer der empfehlenswertesten des Jahres, ein rundum gelungenes
Experiment und ein verstörend witziger Einblick in eine undurchsichtige Hölle, in der
Dummköpfe, denen sämtliche Konsequenzen egal sind, die Erde beherrschen. Unser
Tipp: Unbedingt ansehen, lachen, wütend werden!
© Paramount Pictures |
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