03.07.24

Beverly Hills Cop (USA 1984) – Von Cobras, Sequels und Bananen

In den 80ern entstand ein Film“genre“, das bis heute begeistert: Die Buddy-Cop-Komödie. Ihr Markenzeichen: Statt gestählter Muskelprotze oder grummelig dreinschauender Actionhelden schlüpfen Comedians in die Rolle der Ermittler. Auch wenn NUR 48 STUNDEN als erster großer Vertreter seiner Zunft gilt, verschafft erst ein anderer Film ihr den Durchbruch: Als Axel Foley, der Cop mit der Schnodderschnauze und dem Herz am rechten Fleck aus dem rauen Detroit ins piekfeine Beverly Hills kommt, zieht es die Zuschauer scharenweise ins Kino. Flotte Sprüche, ein bisschen Action und eine Prise Sozialkritik machen BEVERLY HILLS COP zu einem echten Klassiker.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)

Marcos Blick:

Als im Dezember 1984 BEVERLY HILLS COP in die US-Kinos kommt, ist fast allen Zuschauern klar, dass sie hier einen Hit vor sich haben. Die Verantwortlichen bei Paramount geben schon nach den ersten Probesichtungen für die Produzenten eine Fortsetzung in Auftrag, und tatsächlich räumt die Actionkomödie ordentlich ab: Trotz des späten Startdatums wird sie zum erfolgreichsten Film des an Klassikern reichen Filmjahres 1984. BEVERLY HILLS COP wird der erste R-Rated Film, der in über 2.000 Kinos läuft, hat das erfolgreichste Startwochenende eines R-Rated Films (was erst im Jahr darauf von RAMBO II abgelöst wird), hat nach 11 Jahren DER EXORZIST als R-Rated Film mit dem höchsten Einspielergebnis abgelöst und konnte den Rekord selbst 19 Jahre lang halten, bis 2003 MATRIX RELOADED kam. Und Eddie Murphy, der schon mit NUR 48 STUNDEN an der Seite von Nick Nolte für Aufsehen gesorgt hatte, wird als schnodderiger Laissez-faire-Cop zum Weltstar.

Noch heute gilt BEVERLY HILLS COP als eine der beliebtesten und besten Actionkomödien der 80er. Dabei hat er einen langen Weg hinter sich.

Beverly Hills Cobra


Die Idee für den Film kommt Michael Eisner, Studiochef von Paramount, als er 1975 in seinem alten Station Wagon auf dem Freeway in LA angehalten wird. Die herablassende Art, mit der ihn der Polizist aufgrund seines Wagens behandelt, macht Eisner klar, dass der Status in Los Angeles vor allem vom Auto abhängt, das man fährt. Das führt zum einen dazu, dass er sich am nächsten Tag einen Mercedes kauft, inspiriert ihn aber auch zu einer Geschichte über einen Polizisten in Beverly Hills.

Im Laufe der Jahre lässt Eisner diverse Drehbücher anfertigen, doch erst 1983 erhält er eines, das ihm zusagt – verfasst von dem damals völlig unbekannten Daniel Petrie, Jr. – und Sylvester Stallone.
Es liegt in der Natur Hollywoods, Mythen zu erschaffen, und wenn es um BEVERLY HILLS COP geht, dann entblättert sich ein ganzes Märchenbuch um Stallones Beteiligung.
Fest steht: Als der Film in die Produktion geht, hat Stallone das ursprüngliche Drehbuch gründlich umgeschrieben. Ihm gefällt der humorvolle Ton nicht (der natürlich schon in dem Kulturknall eines schmuddeligen Detroter Polizisten im piekfeinen Beverly Hills angelegt ist), also macht er einen knallharten Actionfilm daraus, der von dem von Stallone gespielten Detroiter Cop Axel Cobretti – Spitzname „Cobra“ – erzählt, dessen Bruder von einem eiskalten Kunsthändler aus Beverly Hills brutal ermordet wird, woraufhin Cobretti nach Beverly Hills reist und dort für ordentlich Wirbel sorgt.
Ebenfalls fest steht, dass Stallone wenige Wochen vor Drehbeginn aus dem Projekt aussteigt. Die Gründe dafür sind unklar und widersprechen sich. Eine von Don Simpson forcierte Legende besagt, dass er (der den Film zusammen mit seinem Partner Jerry Bruckheimer produziert) Stallone unbedingt loswerden will (vermutlich, weil dessen brutaler Actionreißer das Budget sprengt), und Stallone deshalb in der Schweiz bei einer Medikamentenstudie (ein Mittel zur Erektionssteigerung) anmeldet, und direkt nach Stallones Abreise Eddie Murphy castet und mit dem Dreh beginnt.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
Genaueres wird man nicht erfahren, aber als Ende Mai 1984 die Dreharbeiten in Detroit beginnen, ist das neue Drehbuch buchstäblich erst einen Tag vorher fertig geschrieben. Wobei auch das nicht korrekt ist, denn da die drei Hauptdarsteller Eddie Murphy, John Ashton und Judge Reinhold weit über die Hälfte der Dialoge improvisieren, muss das Skript die ganzen 80 Drehtage über immer wieder angepasst werden.

Planlos nach Plan


Eddie Murphy ist damals gerade frische dreiundzwanzig, ein erfahrener Stand-up-Comedian (der schon als Kind Richard Pryor und Peter Sellers nachahmte), seit vier Jahren einer der Topstars in der populären Comedy-Sendung SATURDAY NIGHT LIVE und dank NUR 48 STUNDEN und DIE GLÜCKSRITTER (der bereits einiges vom Culture Clash vorwegnimmt, der auch BEVERLY HILLS COP antreibt) auch im Kino erfolgreich. Trotzdem muss Don Simpson ihn zunächst überreden, kurzfristig für Stallone einzuspringen.
Am Ende lässt Murphy dafür seine Rolle in einem weiteren 1984er Hit sausen: GHOSTBUSTERS, der seinerzeit eine Art Kino-Gipfel von allem darstellt, was die amerikanische Comedy-Szene rund um die Stars aus SATURDAY NIGHT LIFE über die letzten anderthalb Jahrzehnte hinweg aufgebaut hat.

Auch Regisseur Martin Brest muss erst überzeugt werden. Brest war ursprünglich als Regisseur von WAR GAMES angeheuert worden und hat bereits anderthalb Jahre Arbeit investiert, als man ihn feuert und durch John Badham ersetzt. Seitdem steht er mit dem Filmemachen und Hollywood ein bisschen auf Kriegsfuß, doch Simpson und Bruckheimer wollen ihn unbedingt. Schließlich lässt er eine Münze entscheiden – die er sich nach dem Erfolg des Films einrahmt und ins Büro hängt.

Der Dreh von BEVERLY HILLS COP verläuft durchaus chaotisch. Nicht nur, dass es ständige (durchaus gewollte!) Improvisationen und Skriptänderungen gibt, sondern zahlreiche geplante Szenen können aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden. So ist eine Szene geplant, in der Axel in die Küche seines Hotels einbricht und Kartoffeln stiehlt, die er den ihn beschattenden Polizisten in den Auspuff steckt. Aus Zeitnot muss die Szene in einem bereits eingeleuchteten Set gedreht werden, woraufhin Murphy seinen Freund Damon Wayans anruft, der ihm (in seinem Filmdebüt) als Portier ein paar Bananen anbietet.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
Die Bananenszene hat noch einen weiteren nachhaltigen Einfluss auf den Film: Komponist Harold Faltermeyer komponiert für die Szene eine luftig-flotte Synthesizermelodie mit dem Titel „Banana in the Exhaust Theme“. Das Stück passt so gut zu der Szene, und bleibt den Produzenten so nachhaltig in Erinnerung, dass es kurzerhand zum Titeltrack des Films erhoben wird, und seitdem als „Axel F“ Faltermeyers größter Hit wird.

Der Ohrwurm ist seinerzeit fast überall zu hören, vor allem, als BEVERLY HILLS COP 1985 für den Heimvideomarkt veröffentlicht wird. (Damals war Sonys 2016 endgültig eingestelltes Betamax-System noch ein bedeutender Konkurrent des VHS-Systems, was dazu führt, dass BEVERLY HILLS COP für immer der meist geliehene Film auf Betamax bleiben wird.) Denn dadurch können (anders als im Kino) nun auch etliche Jugendliche den Film sehen. Da Casio kurz zuvor sein bei Kindern und Jugendliches äußerst populären kleinen und tragbaren PT-80 Synthesizer herausgebracht hat, hört man bald, wie Axel F auf jedem Schulhof in den Casio gehämmert wird.

Edelranch


Zahlreiche Szenen müssen im kalifornischen Pasadena gedreht werden, weil Beverly Hills alle Dreharbeiten nach 22:30 Uhr untersagt, was durchaus zu der Kleinstadt passt. Denn diese hat ihren edlen Ruf nicht von ungefähr.

Die heute knapp 15 Quadratkilometer große, rund 33.000 Bewohner fassende Gemeinde war ursprünglich reines Farmland, das etwa 1769 von einem Spanier entdeckt und um 1828 von Californios (das sind die ursprünglichen, von spanischen und mexikanischen Siedlern abstammenden Bewohner Kaliforniens, bevor Kalifornien in Folge des Amerikanisch-Mexikanischen Krieges 1850 an die USA angeschlossen wurde) mit einer Ranch besiedelt wurde.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
Später wurde die Ranch verkauft und diente als Anbaufläche für Limabohnen. 1900 wurde das Gelände von einer Ölfirma erworben, doch es fand sich kaum Öl auf dem Land, dafür aber Wasser. Also wurde 1906 ein Wasserwerk gegründet und das umliegende Land in Grundstücke aufgeteilt und verkauft. Jetzt erhielt das Gelände den Namen „Beverly Hills“ (nach den Beverly Farms in Massachusetts und dem hügeligen Gelände).
1907 wurde das erste Haus gebaut, doch das Interesse an den Grundstücken hielt sich in Grenzen.

Beverly Hills war von Anfang an eine Plansiedlung, die einer rein weißen Bewohnerschaft vorbehalten war. POC durften kein Land kaufen, außer im Auftrag für weiße Kunden. (Auch Juden waren vom Landkauf ausgeschlossen.)
Das 1911 errichtete Beverly Hills Hotel erleichterte den Landverkauf, denn jetzt konnten potenzielle Käufer direkt vor Ort übernachten.
1914 war der Ort groß genug, um sich als eigene Stadt eintragen zu lassen.
1919 kauften Douglas Fairbanks und Mary Pickford hier ihr Grundstück und beendeten 1921 den Bau ihres von der Presse „Pickfair“ getauften Anwesend. Das dürfte der entscheidende Durchbruch für die Gemeinde gewesen sein, denn Fairbanks und Pickford brachten genügend Glamour mit, dass immer weitere Filmstars hier ihre Häuser bauten.

Bald kam es wegen der Wasserrechte zum Streit, und es wurde erwogen, die Gemeinde an Los Angeles anzugliedern, allerdings gab es dagegen enormen Widerstand von Bewohnern wie Pickford, Fairbanks oder Rudolph Valentino. Auch das Wasserwerk sträubte sich gegen eine Angliederung, und so blieb die Gemeinde (bis heute!) eigenständig.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
In den 1940ern zogen trotz der offiziellen Verbote erste schwarze Stars nach Beverly Hills (darunter Hattie McDaniel), und es kam zu einem Rechtsstreit darüber, ob die Statuten der Gemeinde mit Zwang durchgesetzt werden könnten. 1948 bestätigte der Supreme Court, dass die Statuten über den Ausschluss von POC gegen den 14. Verfassungszusatz verstießen, und damit nicht länger umsetzbar waren.

Mittlerweile leben alle möglichen ethnischen Gruppen in Beverly Hills. Dennoch hat es seinen Status als Stadt der Reichen und Berühmten erhalten. Die komplett von Los Angeles umgebene Stadt beherbergt die bekanntesten Künstleragenturen der USA, und der Rodeo Drive (benannt nach dem Namen der ersten Ranch, die hier stand) gilt als teuerste Einkaufsstraße der Welt.

Geschichte zweier Städte


Damit bildet Beverly Hills einen deutlichen Kontrast zu Detroit in Michigan, die neben ihrer darbenden Automobilbranche vor allem für ihre Armut und große schwarze Bevölkerung bekannt ist.
Als das Team in Detroit dreht, erhalten sie zwar Begleitung der Polizei, doch die Polizisten weigern sich immer wieder, das Team in bestimmte Viertel zu begleiten, die sie für zu gefährlich halten.
Als einer der Berater dient Gilbert R. Hill, Leiter der Detroiter Mordkommission. Brest ist von Hills Art so begeistert, dass er ihn als Axel Foleys Vorgesetzten besetzt, und auch einige seiner Manierismen in Foleys Figur einfließen lässt (etwa, dass Hill sich seinen Dienstrevolver direkt hinten in den Hosenbund steckt.)
Die Rolle als Foleys Vorgesetzter wird (wenn auch in allen der ersten drei Teile) die einzige sein, die Hill jemals spielt. Später lässt sich Hill in den Stadtrat wählen und kandidiert sogar (wenn auch erfolglos) als Bürgermeister von Detroit. An einer Schauspielkarriere hat er allerdings kein Interesse.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
Da Brest nicht auf der echten Polizeistation von Beverly Hills drehen darf, macht er außerdem Nägel mit Köpfen und beschließt, sich einfach eine Polizeidienstelle auszudenken, die nur ein Ziel hat: Sie soll möglichst das exakte Gegenteil der Polizeiwache von Detroit sein. Das Ergebnis ist eine moderne High-Tech-Zentrale, die auch deshalb so überzeugen wirkt, weil Brest die Gelegenheit nutzt, etliche nicht genutzte Entwürfe aus dem Computerraum von WAR GAMES, in die bereits viel Arbeit gesteckt worden war, zu nutzen.

Superbullen am Höhepunkt


Am Ende der Dreharbeiten hat Brest eine Menge Material. Etliche Szenen wurden Dutzendfach gedreht, mit immer neuen Improvisationen von Eddie Murphy. In seltenen Fällen verstößt Murphy sogar gegen Brests Agenda, denn der Regisseur will das Thema „Rassendiskriminierung“ eigentlich aus dem Film raushalten, doch in einigen Szenen bringt Murphy das Thema auf (etwa bei seinem Rant am Hotelschalter. Übrigens: Die 235 Dollar, die er dort pro Nacht bezahlen soll, entsprächen heute rund 630 Dollar.). Brest gefällt die Szene aber so gut, dass er sie in den Film nimmt.
Eine der berüchtigsten Improvisationen Murphys ist die „Superbullen“-Geschichte, bei der man sieht, wie John Ashton anfängt, sich das Gesicht zu reiben, um sein Lachen zu verbergen. (Judge Reinhold meinte später, er hätte sich durch die Hosentasche kneifen müssen, um nicht zu lachen.)
Dennoch gibt es unzählige Takes, in denen Cast und Crew mit ihrem Gelächter die Aufnahme vorzeitig beenden.

Auch der „Rotes Fleisch“-Dialog zwischen den Detectives Rosewood und Taggart entstammt einer Improvisation: Als Brest die Schauspieler für die beiden Polizisten sucht, stellt er immer wieder Teams zusammen, und gibt ihnen kleine Schauspielaufgaben, um ihre Chemie zu testen. Reinhold und Ashton sollen ein altes Ehepaar spielen, und improvisieren dabei den Dialog, der es so in den Film schafft.

Oft erhalten die Schauspieler die frisch getippten Skriptseiten erst kurz vor dem Dreh. Wenn etwa Stephen Elliott als Chief Hubbard für die „Ist dies der Mann?“-Szene hereinkommt, hält er einige zusammengerollte Papierblätter in der Hand. Das sind seine Drehbuchseiten für die Szene, die er während der Probe kurz zuvor noch dabei hatte. Brest gefiel das Accessoire und die „offizielle“ Ausstrahlung, die es hatte, weshalb Elliott es auch beim Dreh behalten sollte.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
BEVERLY HILLS COP wird für fast alle Beteiligten der Höhepunkt ihrer Karriere.
Autor Daniel Petrie, Jr. erhält tatsächlich die einzige Oscarnominierung des Films.
Regisseur Martin Brest bringt mit MIDNIGHT RUN noch eine gelungene Actionkomödie ins Kino und mit DER DUFT DER FRAUEN nicht nur seinen besten Film, sondern auch den, für den er seine einzige Oscarnominierung erhält, und mit dem er Al Pacino seinen bisher einzigen Oscar verschafft. Nachdem er sich allerdings an RENDEZVOUS MIT JOE BLACK überhoben hat, beendet er nach GIGLI, der bis heute zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten zählt, seine Karriere endgültig, auch wenn eine andere damit beginnt: Ben Affleck erklärt später, dass er am Set von GIGLI von Martin Brest das Regieführen gelernt hat.
Tatsächlich gilt Brest unter seinen Schauspielern und in seinen Teams als herausragender Regisseur, doch immer wieder gerät er mit den Studios und dem System Hollywood aneinander. GIGLI etwa entwirft er als Gangsterfilm, doch das Studio möchte, da die Hauptdarsteller Ben Affleck und Jennifer Lopez zu jener Zeit ein Paar sind, unbedingt eine romantische Komödie daraus machen. Diese negative Erfahrung bringt Brest dazu, sich endgültig vom Filmemachen zu verabschieden. (In einem Interview mit der Variety lässt er seine Karriere nochmal Revue passieren.)
Stallone, aus welchen Gründen auch immer er am Ende nicht mehr mit von der Partie war, nimmt sein nicht verwendetes Skript und schreibt es zu DIE CITY COBRA um (seine Figur heißt sogar weiterhin Cobretti, wenn auch nicht mehr Axel …)

Eddie Murphy zementiert mit BEVERLY HILLS COP seinen Starstatus endgültig, wenn auch nicht nachhaltig. In den 90ern beginnt sein Stern zu sinken – aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht kommt sein Humor nicht mehr an, vielleicht verliert er seine frische Spritzigkeit. Zumindest wird er, wenn überhaupt, bald vornehmlich in Familienfilmen erfolgreich sein. Vor allem als „Esel“ in der Animationsfilmreihe Shrek kann er noch einmal richtig punkten und das Publikum begeistern.
©  Paramount Pictures (Universal Pictures)
Auch die Produzenten kriegen ihren Willen: 1987 erscheint mit BEVERLY HILLS COP II die erste Fortsetzung des Streifens unter der Regie von Tony Scott. Der Film nutzt noch einige Anspielungen und Variationen markanter Szenen aus Teil eins, schafft es aber nicht, den Flair des Originals einzufangen.
1994 erscheint, unter der Regie von John Landis schließlich BEVERLY HILLS COP III, der dem Franchise das Genick bricht. Landis weiß zwar, dass das Drehbuch nicht gut ist, hofft aber, dass wie im ersten Teil Murphys Comedy-Routine und Improvisationsstärke den Streifen am Ende herausreißen. Doch Murphy meint, dass Axel Foley inzwischen „erwachsen“ geworden sei (immerhin ist er keine 23 mehr), und spielt die Rolle bewusst ernster und nüchterner. Das Ergebnis ist ein durch und durch seltsamer Film, der Publikum und Kritiker gleichermaßen irritiert.

Doch Murphy hofft immer wieder, noch einen Teil drehen zu dürfen, weil er, wie er einmal sagt, selbst von Teil drei enttäuscht sei und das Gefühl hat, dass das Publikum einen würdigen Abschluss verdiene. Die vorgeschlagenen Drehbücher sagen ihm aber nicht zu, sodass er 2013 in einem Pilotfilm für eine Serie namens BEVERLY HILLS COP mitspielt, den Barry Levinson inszeniert, und der Foleys Sohn Aaron einführt. Gemeinsam sollen die beiden unterhaltsam in Fällen ermitteln, doch die Serie wird nie bestellt.
Erst 2024, zum 40. Jubiläum des Originals und 30 Jahre nach Teil drei, kommt der vierte Teil, BEVERLY HILLS COP: AXEL F heraus, nicht mehr im Kino, sondern als Netflix-Produktion. Man darf gespannt sein, ob die alte Crew noch einmal auftrumpfen kann, und Murphy sich und den Fans der Reihe den Wunsch erfüllen kann: einen würdigen Abschluss.

©  Paramount Pictures (Universal Pictures)

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