2014 entwickelt sich ein überaus ambitionierter
Independent-Film zu einem der Hingucker des Jahres. BIRDMAN erzählt eine kleine
und doch ganz große Geschichte aus der Welt des Films, des Theaters, und der
zerbrechlichen Egos von Schauspielern.
Dabei entwickeln sich die Dreharbeiten zu einem enormen
Risiko und bringen eine künstlerische Eigenheit mit sich, die dem Film beinahe
das Genick bricht.
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Marcos Blick:
Wie problematisch die Arbeit an BIRDMAN wird, zeigt eine
Anekdote aus der Anfangsphase der Produktion: Kurz vor Drehbeginn schickt
Regisseur Iñárritu seinen Darstellern ein Bild des
Franzosen Phillipe Petit, der im Jahr 1974 auf einem Drahtseil in schwindelnder
Höhe von einem Turm des World Trade Centers zum anderen balanciert. „So“,
erklärt er den Schauspielern, „wird der Film, den wir drehen. Wenn wir einen
einzigen Fehler machen, stürzen wir!“
Dass der Film überhaupt in Angriff genommen wird, verdankt
er einem ganz anderen Highlight: THE WOLF OF WALL STREET macht BIRDMAN erst möglich!
Zwei Jahre vor dem Triumphzug seiner Theaterkomödie steht
der mexikanische Regisseur Alejandro González Iñárritu
nämlich vor einem Riesenproblem: Er ist bereits mitten in den Vorbereitungen zu
seinem Rachewestern THE REVENANT, als sein Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio die
Produktion unterbricht. Der Schauspieler will um jeden Preis in Scorseses
Finanzgroteske mitspielen.
Iñárritu und Brad Weston, Präsident der
New Regency Studios, wollen aber unbedingt zusammenarbeiten. Das einzige Script,
das Iñárritu zu dieser Zeit in der Schublade hat, ist eine Komödie, an der er
schon Ewigkeiten schreibt, und die von einem gefallenen Hollywoodstar handelt,
der sich mit einer kunstvollen Theateraufführung wieder beweisen will.
Dabei entscheidet Iñárritu sich für
einen Kunstgriff, der sich als folgenschwer erweisen soll: Er will den Film so
drehen, dass er wie eine einzige lange Einstellung wirkt! (Auch, weil er damit einer "theaterhaften" Inszenierung am nächsten kommt!)
Große One-Shots – von Hitchcock bis Spielberg
Natürlich ist er nicht der erste
Regisseur, der diesen Ansatz verfolgt. Erstmals erregt der größte aller
Experimentalfilmer Aufsehen mit demselben Versuch: Alfred Hitchcock versucht
sich bereits 1948(!) in seinem Thriller COCKTAIL FÜR EINE LEICHE daran, den Film
wie eine Theateraufführung in einer einzigen Einstellung abzudrehen.
Hitchcock hat seinerzeit vor allem mit
technischen Problemen zu kämpfen: Eine Kamera fasst grade genügend Filmmeter,
um knapp über zehn Minuten ununterbrochen aufzunehmen. Er ist also gezwungen,
immer wieder einen Schnitt einzubauen, den er optisch kaschieren muss. Am Ende
hat er zehn lange Einstellungen zwischen vier und zehn Minuten, die er
kombiniert.
Und schon Hitchcocks Team muss
erfahren, welche Probleme es mit sich bringt, mit wenigen, endlos langen
Einstellungen zu arbeiten. Das größte davon liegt auf der Hand: Ein einziger
Fehler eines einzigen Beteiligten macht die gesamte Einstellung zunichte – die komplett
von vorne begonnen werden muss.
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Bereits bei Hitchcock sorgt das für
skurrile Situationen! So soll eine Schauspielerin ihr Glas auf einem Tisch
abstellen, trifft aber nicht sauber, so dass es über die Kante kippt. Ein Techniker stürzt vor und fängt das Glas auf, bevor es klirrend zu Boden fällt.
Ein andernmal fahren die Techniker, die
den Kameradolly bedienen, einem Kollegen über den Fuß – der tatsächlich bricht.
Andere Set-Helfer stürzen vor, halten dem Mann die Hand vor den Mund, um seine
Schreie zu dämpfen und zerren ihn vom Set. Beide Einstellungen landen im
fertigen Film.
Hitchcock, der die Idee übrigens von
einer BBC-Produktion des Theaterstücks "Rope" übernommen hat, dreht nach etlichen
Proben etwa eine Einstellung pro Tag, muss am Ende allerdings die letzten
Einstellungen erneut aufnehmen, als er im Schneideraum bemerkt, dass ihm die
Farbe des Sonnenuntergangs nicht gefällt.
Nun wäre es allerdings Unsinn, zu
behaupten, dass andere Regisseure nicht ebenfalls gerne mit langen Einstellungen
arbeiten.
So ist aktuell etwa der Regisseur
Alfonso Cuarón berühmt dafür, in seinen Filmen, etwa CHILDREN OF MEN oder
GRAVITY, mit einzelnen, extrem langen und aufwendigen Einstellungen zu arbeiten,
die sich durch ereignisreiche Sequenzen mit einer nahezu losgelösten Kamera
auszeichnen.
Auch Regisseur Joe Wright liefert in seinem Drama ABBITTE eine besonders aufwendige Langeinstellung ab, die Hunderte von Statisten und ein weitreichendes, äußerst komplexes Set aufweist.
Vermutlich den extremsten Aufwand betreibt der russische Film RUSSIAN ARK, der tatsächlich in einer einzigen, 96 minütigen Einstellung gedreht wird, und ein 2000 Statisten umfassendes Hoffest in der Eremitage darstellt. Nach drei unterbrochenen Versuchen verläuft der vierte endlich erfolgreich.
Ähnlich aufwendig treibt es der deutschen Thriller VICTORIA, der in einer einzigen, fast 130 Minütigen Einstellung gedreht ist, und dabei Sonnenaufgang, Banküberfall und ein ganzes Viertel von Berlin mit einbezieht. Hier gelingen alle drei großen Takes, Regisseur Sebastian Schipper entscheidet sich am Ende allerdings für die dritte Version.
Und auch Robert Altman bietet in THE
PLAYER eine äußerst komplex choreographierte, achtminütige
Eingangssequenz, die er ununterbrochen filmt.
Auch in CONTACT (hier)und SPIEL AUF ZEIT (hier) finden sich spannend aufgebaute
Eröffnungssequenzen, die etliche Minuten dauern – in SPIEL AUF ZEIT sogar über
zwölf Minuten (wenn auch mit versteckten Schnitten).
Doch lange Einstellungen müssen nicht
immer spektakulär oder auffällig sein! Gerade die weniger auffälligen sind es
meist, die von besonderer Kunstfähigkeit sprechen. So bietet Gareth Edwards
etwa lange Einstellungen an, einige davon in GODZILLA, die mehrere Minuten
dauern.
Einer der Meister der unauffälligen Long-Shots ist allerdings Steven Spielberg. Spielberg führt in jedem seiner Filme wenigstens ein, zwei Szenen ein, die zwischen ein und drei Minuten dauern. Allerdings gelingt es ihm, diese so gut zu inszenieren, dass es einem als Zuschauer nicht einmal auffällt.
Spielberg zeigt, dass es darum geht,
die Kamera dynamisch zu halten, die lange Sequenz in mehrere Einstellungen aufzuteilen, innerhalb eines Shots behutsam
von Weit auf Nah, von Personen bis zu Inserts zu arbeiten (etwa in JÄGER DES
VERLORENEN SCHATZES), oder die Szene vor einem dynamischen Hintergrund ablaufen
zu lassen, wie etwa in DER WEIßE HAI!
(Wer einen Einblick gewinnen will, findet hier ein passendes Video!)
Einer der Meister der unauffälligen Long-Shots ist allerdings Steven Spielberg. Spielberg führt in jedem seiner Filme wenigstens ein, zwei Szenen ein, die zwischen ein und drei Minuten dauern. Allerdings gelingt es ihm, diese so gut zu inszenieren, dass es einem als Zuschauer nicht einmal auffällt.
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(Wer einen Einblick gewinnen will, findet hier ein passendes Video!)
Witziger Drahtseilakt!
Iñárritu wird immer wieder vor seinen
Plänen gewarnt, entschließt sich aber dazu, dabei zu bleiben. So besteht BIRDMAN
schließlich aus etlichen lange Einstellungen, die zwischen sechs und zwanzig Minuten
dauern, und zu einem einzigen Shot zusammengefügt werden.
Dabei betritt Iñárritu in wenigstens
einem Punkt ziemliches Neuland: Er will mit diesem Mittel eine Komödie(!)
drehen!
Genau davor warnen ihn seine Kollegen.
Denn Komik im Film ist ohne Schnittechnik kaum zu realisieren. Alles hängt von Timing
und Intonation der Schauspieler ab, von Stimmung und Situation. Jeder erfahrene
Komödienregisseur weiß, wie kompliziert es sein kann, einen Film so zu
schneiden, dass er lustig wird.
Doch Iñárritu bringt sich selbst um genau dieses
ungemein wichtige Werkzeug für seinen Film. BIRDMAN muss seine Komik rein
aus den Schauspielern und seinen im Voraus geplanten Situationen heraus
kreieren.
Auch sonst vermisst Iñárritu
den Schnitt. Er erklärt, für gewöhnlich sechs bequeme Monate zu haben, um im
Schneideraum alle Fehler und Ungereimtheiten auszumerzen. Das ist hier nicht
möglich: Jeder Fehler ist gut sichtbar für alle auf Film gebannt. Ein Kaschieren im
Schnitt ist quasi unmöglich.
Wenigstens gibt es den Vorteil, dass der Film nach nur zwei Wochen fertig geschnitten ist.
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Für die Schauspieler und das Team wird
der Dreh eine Tortur. Alle stehen permanent unter enormem Druck! Die Darsteller
müssen bis zu 15 Seiten Dialog korrekt aufsagen und immer wieder präzise ihre
Markierungen treffen. Die Techniker müssen millimetergenau arbeiten, wieder und
wieder.
Edward Norton sagt dazu: „Bei einem normalen Dreh hat zu jeder Zeit das halbe Team Pause und nichts zu tun. Hier war das anders: Jeder Einzelne am Set stand zu jeder Sekunde unter Hochspannung und musste sich auf vierzig andere Leute verlassen, dass die keinen Fehler machen, sonst ging alles zurück auf Anfang!“
Edward Norton sagt dazu: „Bei einem normalen Dreh hat zu jeder Zeit das halbe Team Pause und nichts zu tun. Hier war das anders: Jeder Einzelne am Set stand zu jeder Sekunde unter Hochspannung und musste sich auf vierzig andere Leute verlassen, dass die keinen Fehler machen, sonst ging alles zurück auf Anfang!“
Michaeal Keaton und Edward Norton führen Strichlisten, wer die meisten Fehler begeht (es wird Emma Stone, während Zach Galifianakis die wenigsten aufweist!) - und so ein Fehler ist schnell gemacht. Die Sequenz, in der Emma Stone Edward Norton in die Garderobe bringt, führt zu Problemen, weil beide ihr gemeinsames Geh-Tempo nicht finden.
Als schwierig erweist sich vor allem
die Szene am Times Square!
Für große Absperrungen fehlt das Geld,
und der Times Square ist einer der belebtesten Plätze auf der Welt. Es ist
nahezu unmöglich, alle Touristen auszuschließen, wenn Michael Keaton nackt
herumläuft!
Schließlich findet Iñárritu eine recht
simple Lösung. Er entdeckt eine High-School March-Band, die er als
menschliches Schutzschild für Keaton engagieren will: Sie sollen die echten
Passanten ablenken. Das Arbeitsgesetz verhindert, dass die High School Kinder so
spät noch arbeiten dürfen, aber Iñárritu nimmt Kontakt zu erwachsenen
ehemaligen Mitgliedern auf. Zusätzlich wird der Dreh auf eine Zeit nach
Mitternacht gelegt, so dass möglichst wenige Passanten unterwegs sind.
Der Plan geht auf, Keaton kann durch die knapp 40 angeheuerten Statisten marschieren und unbehelligt um das Theater herumlaufen.
Die Sache mit dem Meta-Casting
Gleichzeitig zu seinem inszenatorischen Wagnis
dreht Iñárritu eine bitterböse Abrechnung mit der Unterhaltungsbranche, in der
ausnahmslos jeder sein Fett weg bekommt: Blockbusterfilme, Theateraufführungen,
Regisseure, Theaterstars, Filmstars, Starlets, Assistenten, und selbst das
Publikum, sei es das im Theater, oder das auf den Kinositzen. Und mit
sichtlichem Genuss schießt Iñárritu auf die aktuelle Welle an
Superheldenfilmen, aus denen Hollywoods Milliarden-Kino ausschließlich zu
bestehen scheint.
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Und natürlich bietet auch das Casting eine nicht zu
übersehene Meta-Ebene. Dass ausgerechnet Michael Keaton, der einst als BATMAN
den größten finanziellen Erfolg seiner Karriere feierte, einen Schauspieler
spielt, dessen größter Hit ein Superheld namens „Birdman“ ist, liegt auf der
Hand.
Michael Keaton wehrt sich allerdings
dagegen, dass er die Rolle deswegen angenommen habe, obwohl ihm die Parallelen
klar waren! Tatsächlich, sagt Keaton, habe niemals eine Figur weiter von seinem
eigenen Selbst weggelegen als Riggan Thomson.
Keaton stellt fest, dass er zwar gerne
schauspielere, aber nicht unbeschäftigt sei, wenn er es nicht tue. Er baue
Häuser, erziehe Kinder, schreibe Sportnachrichten und anderes.
BIRDMAN bietet mit diesem
Meta-Casting zwar einen interessanten Werbeeffekt und macht neugierig. Autor Iñárritu
und Darsteller Keaton gelingt es jedoch derart superb, die Figur Riggan Thomson
zum Leben zu erwecken, dass man im Film bald jeden Glauben daran verliert, dass
die Rolle in irgendeiner Form autobiografisch sei.
Keaton, der seine Karriere immerhin als Komiker begann, entfaltet hier eine breite Palette seines Könnens und spielt sich innerhalb kürzester Zeit auf den Favoritenplatz für den Oscar.
Ihn habe die Herausforderung gereizt, die BIRDMAN ihm geboten habe, erklärt Keaton. Die langen Einstellungen, der komplexe Charakter, der Humor, die Dramatik. Die Parallelität zu BATMAN sei zwar zum Schmunzeln, er halte es aber für "faul und ein Klischee", sein Interesse nur darauf zu beschränken.
Keaton, der seine Karriere immerhin als Komiker begann, entfaltet hier eine breite Palette seines Könnens und spielt sich innerhalb kürzester Zeit auf den Favoritenplatz für den Oscar.
Ihn habe die Herausforderung gereizt, die BIRDMAN ihm geboten habe, erklärt Keaton. Die langen Einstellungen, der komplexe Charakter, der Humor, die Dramatik. Die Parallelität zu BATMAN sei zwar zum Schmunzeln, er halte es aber für "faul und ein Klischee", sein Interesse nur darauf zu beschränken.
Übrigens ist Keaton nicht der einzige Meta-Cast
im Film: Auch Edward Norton ist perfekt besetzt. Der Darsteller ist immerhin
berüchtigt dafür, am Set grob, schwierig und divenhaft zu sein. Dass er darüber
hinaus ein überaus begnadeter Schauspieler ist, ist bekannt. So wird auch seine
Figur des Mike Shiner zu einer großartigen Parodie ihres Darstellers.
Biancas Blick:
Dass der Film vom Theater kommt, ist keine neue Information. Dass das Theater stetig Filmstoff liefert, auch nicht. Und dass Geschichten rund um das Theater schon lange für cineastische Glanzlichter sorgen, schon gar nicht. Aber was macht BIRDMAN trotz alledem zu etwas Besonderem?
Biancas Blick:
Dass der Film vom Theater kommt, ist keine neue Information. Dass das Theater stetig Filmstoff liefert, auch nicht. Und dass Geschichten rund um das Theater schon lange für cineastische Glanzlichter sorgen, schon gar nicht. Aber was macht BIRDMAN trotz alledem zu etwas Besonderem?
Schauen wir mal auf einige der bekanntesten „Theater-Filme“
der letzten 70 Jahre zurück.
1942 liefert Lubitsch mit SEIN ODER NICHT SEIN einen frühen (und gelungenen Versuch), das Theater als Dreh- und Angelpunkt für historische Begebenheiten filmisch zu inszenieren. Es ist, wie so oft in diesem Genre, eine Satire. Gepflogenheiten des Theaters werden genauso aufs Korn genommen wie die Spleens der Schauspieler. Das Setting ist der Ausbruch des 2. Weltkrieges, der das Fundament für die Ereignisse bildet, die sich im Folgenden im Theater abspielen. Abstrus, komisch, genial! Lubitsch erfasst das Theater präzise und zieht es herrlich komisch durch den Kakao!
Alles Theater oder was?
1942 liefert Lubitsch mit SEIN ODER NICHT SEIN einen frühen (und gelungenen Versuch), das Theater als Dreh- und Angelpunkt für historische Begebenheiten filmisch zu inszenieren. Es ist, wie so oft in diesem Genre, eine Satire. Gepflogenheiten des Theaters werden genauso aufs Korn genommen wie die Spleens der Schauspieler. Das Setting ist der Ausbruch des 2. Weltkrieges, der das Fundament für die Ereignisse bildet, die sich im Folgenden im Theater abspielen. Abstrus, komisch, genial! Lubitsch erfasst das Theater präzise und zieht es herrlich komisch durch den Kakao!
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Hier geht es um
Intrigen hinter den Kulissen, auf dem Weg an die Spitze des Broadways. Es
geht um Eitelkeiten, Lügen, Betrügen und das Altern, das auch im Theater nur
schwer geduldet wird. Auch dort werden die Rollen für Frauen um die 40 rar und
(wie auch im Film), scharrt bereits eine Armada junger Schauspieler(innen) mit den Hufen,
die in die erste Reihe will, koste es was es wolle.
In ALLES ÜBER EVA spielt erstmals eine Schauspielerin sich selbst: Bette Davis gibt Margo Channing, 40, der die Rollen wegschwimmen und die, durch die Intrigen einer jungen Elevin, ihre Position am Theater verliert! So wie Davis auch selbst beim Film gerade keine guten Rollen mehr bekommt und im 40er-Loch zu verschwinden droht. Brillant! Bissig! Oscarprämiert!
In ALLES ÜBER EVA spielt erstmals eine Schauspielerin sich selbst: Bette Davis gibt Margo Channing, 40, der die Rollen wegschwimmen und die, durch die Intrigen einer jungen Elevin, ihre Position am Theater verliert! So wie Davis auch selbst beim Film gerade keine guten Rollen mehr bekommt und im 40er-Loch zu verschwinden droht. Brillant! Bissig! Oscarprämiert!
John Cassavetes fügt dem sich stetig
weiterentwickelnden Genre 1977 einen weiteren Höhepunkt hinzu: Er inszeniert in OPENING NIGHT farceähnliche Szenen und steigert die Dramatik somit ins Schmerzhafte. Es geht um eine
Schauspielerin Anfang 40, die sich nur schwer damit abfinden kann, älter zu
werden. Als sie mit einer altersentsprechenden Rolle belegt wird, verliert sie
mehr und mehr den Boden unter den Füßen. Die Angst, auf diese Rollen
abgeschoben zu werden, lässt Myrtle Gordon beinahe zugrunde gehen. Nach einem
Unfall gerät die Situation außer Kontrolle. Cassavetes vermischt hier gekonnt
Drama und Farce und schafft so eine neue, berührende Emotionalität.
BIRDMAN sehr nahe kommt Zulawskis NACHTBLENDE von 1975. Auch wenn das Stück in keinster Weise komisch ist! Stattdessen
geht es um eine Gruppe von Schauspielern, die sich mit der Inszenierung des
Stückes Richard III. die Etablierung auf den Brettern, die die Welt bedeuten,
erhofft.
Da wäre der Regisseur, der versucht, alles neu und alles anders zu
machen, modern eben, ob es nun zum Stück passt oder nicht.
Daneben ein ehemals gefeierter und egomanischer Schauspieler, der in Vergessenheit gerät und um eine Renaissance kämpft, und eine Schauspielerin, die Pornos drehen muss, um Geld zu verdienen und hofft, nach dem Theatererfolg endlich den Durchbruch zu schaffen.
Es gibt noch viel drumherum, aber diese Kombo bildet den Kern des Films.
Doch das Stück, auf dem ihre Zukunft ruht, fällt durch und die Beteiligten müssen sich mit dem Desaster abfinden. Klaus Kinski und Romy Schneider spielen mehr oder weniger sich selbst. Schneiders Satz: „Ich bin Schauspielerin, ich kann wirklich was – das hier mache ich nur, um leben zu können“, ist legendär und scheint der stets unsicheren Schauspielerin in den Mund gelegt zu sein. NACHTBLENDE ist schmutzig. Dreckig. Übertrieben. Niederschmetternd. Und heute ein Klassiker des Genres.
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Daneben ein ehemals gefeierter und egomanischer Schauspieler, der in Vergessenheit gerät und um eine Renaissance kämpft, und eine Schauspielerin, die Pornos drehen muss, um Geld zu verdienen und hofft, nach dem Theatererfolg endlich den Durchbruch zu schaffen.
Es gibt noch viel drumherum, aber diese Kombo bildet den Kern des Films.
Doch das Stück, auf dem ihre Zukunft ruht, fällt durch und die Beteiligten müssen sich mit dem Desaster abfinden. Klaus Kinski und Romy Schneider spielen mehr oder weniger sich selbst. Schneiders Satz: „Ich bin Schauspielerin, ich kann wirklich was – das hier mache ich nur, um leben zu können“, ist legendär und scheint der stets unsicheren Schauspielerin in den Mund gelegt zu sein. NACHTBLENDE ist schmutzig. Dreckig. Übertrieben. Niederschmetternd. Und heute ein Klassiker des Genres.
Es gibt noch weitere Glanzlichter aufzuzählen, so wie Kenneth
Brannaghs IN THE BLEAK MIDWINTER von 1995, eine Komödie über eine Gruppe
Schauspieler, die Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" auf die Bühne bringen
will und aneinandergerät. Humorvoll. Spleenig. Pointiert.
Oder George Pollocks Verfilmung von Agatha Christies VIER
FRAUEN UND EIN MORD, in der Margaret Rutherford als Miss Marple 1964 einen
Mörder in einer Theatergruppe sucht. Sie trifft auf skurrile Menschen,
Egomanen, Flittchen, übertriebene Akteure und wahre Perlen. Gesponnen werden
Lügen und Intrigen, aber auf äußerst überspitzte, pointierte Art und Weise.
Letztlich zu erwähnen ist ein weiterer Thriller, der mit den
Elementen des Theaters spielt, allerdings sehr doppelbödig:
DIE ROTE LOLA (der Originaltitel STAGE FRIGHT – LAMPENFIEBER passt wesentlich
besser) liefert Alfred Hitchcock die Möglichkeit, theaterspezifische Elemente
wie Kostümierung, Maskerade, falsche Böden, doppelte Wände, Verkleidung und
Schauspielerei per se als wichtige Elemente seiner Krimihandlung einzubauen.
Genial!
Die Geschichte des Theaters im Film ist eine sich stetig weiterentwickelnde und stets neue Schwerpunkte setzende! Mal als Komödie, mal als Drama, mal als Krimi.
Die Geschichte des Theaters im Film ist eine sich stetig weiterentwickelnde und stets neue Schwerpunkte setzende! Mal als Komödie, mal als Drama, mal als Krimi.
Das sich immer wiederholende Element sind die Charaktere
auf und hinter der Bühne. Die mehr oder weniger verzweifelten, spleenigen,
egomanischen, von Intrigen getriebenen Schauspieler, die durch ihr Tun die
Handlung vorantreiben.
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Hinzu kommt die Fokussierung auf eine
Person, deren Gedanken, Ängste und Träume wir erleben, indem wir direkt mit ihm
gehen und uns nur selten von ihm entfernen. Grandios! Der Film besteht nicht
aus Handlung, sondern vielmehr aus Gedanken und Gesprächen, aus denen die Geschichte und die Dramatik entstehen.
Dazu behandelt BIRDMAN zwei große Traditionen des Broadways.
Eine davon ist das St. James Theater, das im Film mehrfach als Traditionshaus bezeichnet wird. Nortons Figur wird gleich zu Beginn nicht müde, von den großen Stars zu erzählen, die bereits auf dieser Bühne gestanden haben.
Tatsächlich dreht Iñárritu 30 Tage am Originalschausplatz!
Doch was genau ist das St. James Theater und warum wird stets auf seine Geschichte verwiesen?
Das St. James Theater ist eines der ersten Broadway-Theater überhaupt. Es wird 1927 von Abraham L. Erlanger als "Erlanger Theater" eröffnet und liegt eigentlich an der Eight Avenue, also rückseitig zum Broadway.
Bereits nach einigen Jahren wird es von der reichen Astor-Familie übernommen, allerdings nur, weil sie den Grund und Boden erworben haben, auf dem das Theater steht. Als die Schuberts wiederum das Theater Anfang der 40er Jahre übernehmen, kommt es endlich auch auf der Bühne in Fahrt und die ersten sehr erfolgreichen Stücke werden aufgeführt. So zum Beispiel "Hamlet" und "Ein Sommernachtstraum".
Mit dem Musical "Oklahoma!" gelingt dem Theater 1943 ein großer Erfolg. Das Musical "Anna und der König" öffnet einem jungen Schauspieler namens Yul Brynner im Anschluss die Tore nach Hollywood.
1957 müssen die Schuberts das Theater aufgrund eines Kartellprozesses an William L. McKnight verkaufen, der es wieder auf die Musical-Schiene zurückbringt und mit "Hello Dolly" 1964 einen Tony Award Rekord aufstellt: 10 Trophäen werden dem Stück überreicht! (Erst 1999 wird dieser Rekord gebrochen.)
Das Theater befindet sich auf seinem Höhepunkt!
Bis auf wenige Ausnahmen hat sich das St. James Theater bis heute auf Musicals spezialisiert.
Seit 1970 wird das Theater von McKnights Tochter und ihrem Ehemann geführt.
Ja, in den Hallen und Gängen des St. James Theaters, die in BIRDMAN so genüßlich gezeigt werden (und auf denen derselbe Teppich liegt wie in Kubricks SHINING!) hallen die Schritte der ganz großen Theaterdarsteller wider: Helen Hayes, Noel Coward, Kay Swift, John Gielgud, Katherine Hepburn, Jean Arthur, Boris Karloff, Carol Burnett, Laurence Olivier, Ginger Rogers, Betty Grable, Diana Rigg, Twiggy, Tyne Daly, Matthew Broderick und viele mehr.
Nur selten laufen hier Stücke mit weniger als 120 Aufführungen, die meisten liegen weit darüber. Über die Jahrzehnte hagelt es unzählige Tony Award Nominierungen und Auszeichnungen. Das St. James, der heimliche Star in BIRDMAN, steht wie kaum ein zweites Traditionshaus am Broadway für anspruchsvolles und ausgezeichnetes Theater!
Eine zweite Tradition, die BIRDMAN anspricht, ist eher eine, die von vielen mit kritischem Blick betrachtet wird.
Und eigentlich auch eher ein Traditionswandel, den die Theaterwelt im Kreuzfeuer der Hollywoodstars erfährt.
Denn traditionell (und wenige Branchen auf der Welt sind sich ihrer Traditionen bewusster als das Theater!) ist das Theater ein Ort, an dem neue Talente entdeckt werden: Autoren, Regisseure, Schauspieler! Nicht nur Audrey Hepburn beginnt ihre Karriere am Theater und wird anschließend für Filme verpflichtet – über Jahrzehnte hinweg ist das der gängige Weg auf die Leinwand und die „Ochsentour“, der man sich als Filmstar unterziehen muss: Fülle die Säle, krieg die Kritiker zum Lächeln, und Hollywood ruft ganz von selber an! (Fälle, in denen Schauspielerinnen wie Jessica Tandy ihr Leben lang ausschließlich Theater spielen und erst im hohen Alter ein wenig Film machen, sind quasi nicht vorhanden.)
Mittlerweile hat sich einiges geändert. Etliche Schauspieler verdienen sich ihre ersten Sporen – und ihren Ruhm – im Film. Das Theater hingegen muss immer härter um jedes verkaufte Ticket kämpfen.
Es sind immer weniger die Theaterleute und mehr und mehr die Hollywoodstars, die das Programm bestimmen, unabhängig von Sinn und Erfahrung. Stars und ihre Manager legen fest, von wann bis wann, mit wie vielen Aufführungen ein Stück läuft, und zu welchen (oft horrenden!) Preisen. Und vor allem, welches Stück läuft! Denn der Broadway zeigt zwangsläufig die Stücke, in welchen die Stars spielen wollen. Für manche Stars ist das Zeitvertreib, um Drehpausen zu füllen, für manche, die bisher nur Film gespielt haben, ein Versuch, zu zeigen, dass sie „wirklich“ was können.
Für die Theater ist es ein Pakt mit dem Teufel – sie verlieren an Einfluss und müssen sich mit dem Widerspruch arrangieren, dass die Stars zwar attraktiv fürs Publikum sind, dass die dritte oder vierte Aufführung eines Stücks innerhalb von zehn Jahren aber langweilig wird.
Vor allem leidet der Nachwuchs: Denn nur selten wollen Stars
in neuen, unerprobten Stücken spielen. Kaum ein A-List Schauspieler gibt seine
kostbare Zeit gerne für Experimente her, lieber will man sich einen Traum
erfüllen, oder in den vielgelobten Evergreens glänzen, in dem schon die Stars der
goldenen Hollywoodära überzeugt haben – und seinen Kaminsims eventuell mit einem
Tony-Award verschönern. Und so kommt es zum Überangebot der Klassiker und der
Platz für Neuheiten wird immer rarer.
Die Bretter des Heiligen James'
Dazu behandelt BIRDMAN zwei große Traditionen des Broadways.
Eine davon ist das St. James Theater, das im Film mehrfach als Traditionshaus bezeichnet wird. Nortons Figur wird gleich zu Beginn nicht müde, von den großen Stars zu erzählen, die bereits auf dieser Bühne gestanden haben.
Tatsächlich dreht Iñárritu 30 Tage am Originalschausplatz!
Doch was genau ist das St. James Theater und warum wird stets auf seine Geschichte verwiesen?
Das St. James Theater ist eines der ersten Broadway-Theater überhaupt. Es wird 1927 von Abraham L. Erlanger als "Erlanger Theater" eröffnet und liegt eigentlich an der Eight Avenue, also rückseitig zum Broadway.
Bereits nach einigen Jahren wird es von der reichen Astor-Familie übernommen, allerdings nur, weil sie den Grund und Boden erworben haben, auf dem das Theater steht. Als die Schuberts wiederum das Theater Anfang der 40er Jahre übernehmen, kommt es endlich auch auf der Bühne in Fahrt und die ersten sehr erfolgreichen Stücke werden aufgeführt. So zum Beispiel "Hamlet" und "Ein Sommernachtstraum".
Mit dem Musical "Oklahoma!" gelingt dem Theater 1943 ein großer Erfolg. Das Musical "Anna und der König" öffnet einem jungen Schauspieler namens Yul Brynner im Anschluss die Tore nach Hollywood.
1957 müssen die Schuberts das Theater aufgrund eines Kartellprozesses an William L. McKnight verkaufen, der es wieder auf die Musical-Schiene zurückbringt und mit "Hello Dolly" 1964 einen Tony Award Rekord aufstellt: 10 Trophäen werden dem Stück überreicht! (Erst 1999 wird dieser Rekord gebrochen.)
Das Theater befindet sich auf seinem Höhepunkt!
Bis auf wenige Ausnahmen hat sich das St. James Theater bis heute auf Musicals spezialisiert.
Seit 1970 wird das Theater von McKnights Tochter und ihrem Ehemann geführt.
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Nur selten laufen hier Stücke mit weniger als 120 Aufführungen, die meisten liegen weit darüber. Über die Jahrzehnte hagelt es unzählige Tony Award Nominierungen und Auszeichnungen. Das St. James, der heimliche Star in BIRDMAN, steht wie kaum ein zweites Traditionshaus am Broadway für anspruchsvolles und ausgezeichnetes Theater!
Wer macht hier Theater?
Eine zweite Tradition, die BIRDMAN anspricht, ist eher eine, die von vielen mit kritischem Blick betrachtet wird.
Und eigentlich auch eher ein Traditionswandel, den die Theaterwelt im Kreuzfeuer der Hollywoodstars erfährt.
Denn traditionell (und wenige Branchen auf der Welt sind sich ihrer Traditionen bewusster als das Theater!) ist das Theater ein Ort, an dem neue Talente entdeckt werden: Autoren, Regisseure, Schauspieler! Nicht nur Audrey Hepburn beginnt ihre Karriere am Theater und wird anschließend für Filme verpflichtet – über Jahrzehnte hinweg ist das der gängige Weg auf die Leinwand und die „Ochsentour“, der man sich als Filmstar unterziehen muss: Fülle die Säle, krieg die Kritiker zum Lächeln, und Hollywood ruft ganz von selber an! (Fälle, in denen Schauspielerinnen wie Jessica Tandy ihr Leben lang ausschließlich Theater spielen und erst im hohen Alter ein wenig Film machen, sind quasi nicht vorhanden.)
Mittlerweile hat sich einiges geändert. Etliche Schauspieler verdienen sich ihre ersten Sporen – und ihren Ruhm – im Film. Das Theater hingegen muss immer härter um jedes verkaufte Ticket kämpfen.
Das Ergebnis ist, in den Augen vieler Kritiker, eine
übermäßige Ansammlung an Einfluss, den Hollywoodschauspieler am Broadway
ausüben.
Der Broadway ist auf Stücke mit weltberühmten Superstars angewiesen! Sie bringen Zuschauer aus aller Welt, ausverkaufte Häuser und interessierte Investoren. Dafür leidet die Tradition des Theaters.
So zieht Scarlett Johansson Anfang 2013 den Unmut einiger Theaterkritiker auf sich: Obwohl erst 2003 und 2008 das Stück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Broadway zu sehen war, muss es noch einmal ran. Der Grund: Johansson will unbedingt einmal die berühmte Maggie spielen. Und ihr enges Drehpensum lässt ihr nur dieses dünne Fenster im Januar.
Der Broadway ist auf Stücke mit weltberühmten Superstars angewiesen! Sie bringen Zuschauer aus aller Welt, ausverkaufte Häuser und interessierte Investoren. Dafür leidet die Tradition des Theaters.
So zieht Scarlett Johansson Anfang 2013 den Unmut einiger Theaterkritiker auf sich: Obwohl erst 2003 und 2008 das Stück „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ am Broadway zu sehen war, muss es noch einmal ran. Der Grund: Johansson will unbedingt einmal die berühmte Maggie spielen. Und ihr enges Drehpensum lässt ihr nur dieses dünne Fenster im Januar.
Es sind immer weniger die Theaterleute und mehr und mehr die Hollywoodstars, die das Programm bestimmen, unabhängig von Sinn und Erfahrung. Stars und ihre Manager legen fest, von wann bis wann, mit wie vielen Aufführungen ein Stück läuft, und zu welchen (oft horrenden!) Preisen. Und vor allem, welches Stück läuft! Denn der Broadway zeigt zwangsläufig die Stücke, in welchen die Stars spielen wollen. Für manche Stars ist das Zeitvertreib, um Drehpausen zu füllen, für manche, die bisher nur Film gespielt haben, ein Versuch, zu zeigen, dass sie „wirklich“ was können.
Für die Theater ist es ein Pakt mit dem Teufel – sie verlieren an Einfluss und müssen sich mit dem Widerspruch arrangieren, dass die Stars zwar attraktiv fürs Publikum sind, dass die dritte oder vierte Aufführung eines Stücks innerhalb von zehn Jahren aber langweilig wird.
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Im Augenblick etwa sind nicht weniger als 22 angesagte Hollywoodstars
für Februar und März 2015 am Broadway eingeplant, darunter Hugh Jackman,
Bradley Cooper und Jake Gyllenhaal!
Es gibt ihn also, den „Kampf“ zwischen Film und Theater,
Tradition und Moderne, Bühne und Leinwand, teuren Broadwaykarten und billiger Millionenunterhaltung!
Und kein Film gibt diesem Zwiespalt der Schauspielkunst aktuell ein besseres, und unterhaltsameres,
Gesicht als BIRDMAN!
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