Der Film, die Legende: EMMANUELLE beherrscht von Mitte der Siebziger bis Ende der Achtziger fast völlig das Bild, wie "schöne" Erotik auszusehen habe. Der Film, und sein Star Sylvia Kristel, heben ein völlig neues Selbstbewusstsein aus der Taufe, mit dem Sexfilme gesehen und gedreht werden.
Der gigantische, weltweite Erfolg des Films und seiner unzähligen Kopien beweist dabei nicht nur, welche Sehnsucht die Menschen nach dieser Art von Filmen haben, sondern vor allem, wie erfolgreich sie dafür gekämpft haben, solche Filme endlich sehen zu dürfen!
Begeben wir uns also heute ins schöne Thailand, lassen wir die Säfte fließen und geben wir uns der Hitze hin!
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Marcos Blick:
Yeah, endlich geht's auch bei uns ans Eingemachte! Ja, unser heutiger Film bringt alles mit sich: Brüste, Sex und schöne Frauen! Bevor wir uns all dem ästhetisch weichgezeichneten Fleisch widmen, verreisen wir allerdings kurz. Auf einen fremden Planeten: Die Erde der frühen Siebzigerjahre!
Yeah, endlich geht's auch bei uns ans Eingemachte! Ja, unser heutiger Film bringt alles mit sich: Brüste, Sex und schöne Frauen! Bevor wir uns all dem ästhetisch weichgezeichneten Fleisch widmen, verreisen wir allerdings kurz. Auf einen fremden Planeten: Die Erde der frühen Siebzigerjahre!
Denn zu jener Zeit geschah in der westlichen Welt ein Befreiungsschlag,
dessen Folgen wir heute noch spüren: Die Sexuelle Revolution.
Baise la Révolution!
Jahrzehntelang, womöglich Jahrhundertlang, sind Sex und die
eher erquicklichen Funktionen des menschlichen Körpers etwas, worüber man, wenn
überhaupt, nur im Schlafzimmer und im Flüsterton spricht. Die Kirche hatte über tausend Jahre lang jeden Sexualtrieb und jeglichen Umgang damit bis in die
privatesten Winkel der Menschen zu kontrollieren und unterdrücken gelernt und
weitreichende Erfolge verzeichnet. „Sex“ ist ein Tabu, die bloße Erwähnung
schändlich, peinlich, billig und schmutzig. Und Fehltritte von sozialen Sexual-Normen
werden, meist öffentlich, hart bestraft. Wer sich nicht an den gesellschatlichen Kodex hält, verliert im besten Falle seinen Ruf, im schlimmsten seine Freiheit oder,
in einigen Phasen wie der Hochzeit der Hexenprozesse, sogar sein Leben!
Das ändert sich, zunächst behutsam, dann immer schneller, zu
Beginn des 20. Jahrhunderts. Öffentlich erforschte - streng theoretisch und aus
ganz eigener, männlich überheblicher Sicht - Sigmund Freud das Thema der
Sexualität. Ihm gelingt es allerdings, die wissenschaftliche Debatte über
Sexualität überhaupt erst loszutreten. Später übernehmen Psychologen wie
Wilhelm Reich, Philosophen wie Herbert Marcuse, und Biologen wie Alfred Kinsey,
William Masters und Virgnia Johnson das Zepter. Die letzten Drei erheben die
Sexualität in den 1950er Jahren erstmals zum medizinischen Forschungsthema –
nie zuvor hatte sich jemand für die biologischen Vorgänge der Sexualität interessiert.
Dass all diese Forschung zu Beginn noch umständlich
und skandalös ist und von allen Beteiligten als bewusste Auflehnung gegen
soziale Standards gemeint sind (daher der Begriff „Sexuelle Revolution“), ist heute
kaum noch vorstellbar!
Den Durchbruch bringen die Sechziger und eine medizinische Sensation: Die Pille
ermöglicht erstmals eine Loslösung des reinen Sexualaktes von der
Fortpflanzung für beide Geschlechter und einen ganz neuen, von den
Verbindlichkeiten einer Schwangerschaft befreiten Umgang mit Sex. Endlich ist
Sex ein legitimes „Freizeitvergnügen“ – so denn gewollt.
Ende der Sechziger ist der offene Austausch mit dem Thema
Sexualität nicht mehr zu verhindern. In Deutschland sind es die sogenannten
„68er“, die, gemeinsam mit den amerikanischen Hippies, die Maxime von Freier
Liebe durch die Welt tragen. Vor allem wird seinerzeit herzhaft und ganz nach
Gusto diskutiert: Radikale Feministinnen proklamieren die Penetration der Frau
durch den Mann als ultimatives Sinnbild der männlichen Unterdrückung und
bewerben die Gleichberechtigung durch rein lesbische Beziehungen. „68er“ im Disput mit ihren Eltern erklären, dass allein die Triebunterdrückung der Nazis die Kriegsgreuel der
Zivilbevölkerung überhaupt erst möglich gemacht haben.
Monogamie entwickelte sich zum Sinnbild eines überholten
Gesellschaftsmodells. Studenten und andere Mittzwanziger leben in Kommunen, in denen es keine Paare
gibt, sondern in denen man sich seinen Trieben und seiner Lust frei hingibt. Der
Wahlspruch „Wer zweimal mit Derselben pennt, gehört schon zum Establishment“
gibt diesem Lebensgefühl den perfekten Ausdruck: Nach Ansicht der Anhänger der
Freien Liebe kann man den Körper seines „Partners“ nicht besitzen. Nur seinen
eigenen Körper, den man jedem hingeben kann, der einem gefällt, um daraus Erfüllung
und Freude zu ziehen.
Ein vollkommen neuartiges, revolutionäres Weltbild nach all den Jahrhunderten, in denen Sex entweder der Fortpflanzung, dem Besitzanspruch, oder als Vollzug der Ehe diente!
Ein vollkommen neuartiges, revolutionäres Weltbild nach all den Jahrhunderten, in denen Sex entweder der Fortpflanzung, dem Besitzanspruch, oder als Vollzug der Ehe diente!
Der Porno-Report
Auch im Kino findet diese Geisteshaltung bald Einzug. Vor allem wird der Pornofilm – salonfähig, wenn man so sagen will. Tatsächlich führt der freiere Umgang mit Sexualität zur Legalisierung der zuvor strafbaren Pornografie. In den Sechzigern und Siebzigern eröffnen ganze Kinolandschaften, in denen die Sexfilme laufen. (Eine Branche, die den Videomarkt und besonders das Internet nicht überlebt hat, und in ihrer Glanzzeit einige echte Stars wie Linda Lovelace hervorgebracht hat. Paul Thomas Anderson setzte dieser kurzen Epoche mit BOOGIE NIGHTS ein filmisch beeindruckendes Denkmal.)
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Allerdings: Pornofilme sind in der Regel ebenso
schmuddelig, wie sie von der Gesellschaft wahrgenommen werden und in
Deutschland wird die Pornografie sogar erst 1975 erlaubt, so dass hierzulande
weniger fortschrittliche Sitten herrschen.
Das versucht das Kino trickreich zu umgehen: Bereits 1970 wird Günther Hunolds Buch „Schulmädchen-Report“ verfilmt, das sich in der Tradition
der wissenschaftlichen Pioniere von Kinsey, Masters und Johnson sieht.
Tatsächlich ist es dem Buch, und den Filmen, ein gewisses Anliegen,
aufklärerisch tätig zu sein, und möglichst frei und ungehemmt über Sexualität
zu sprechen und sie auch entsprechend offen zu zeigen.
Selbst zwanzig Jahre nachdem das Drama DIE SÜNDERIN zum
deutschen Superskandal wird, aufgrund
einer einzigen Sekunde, in der Hildegard Knef nackt zu sehen ist (vor allem aber
wegen der angeblichen Verherrlichung von Prostitution, Euthanasie, Wilder Ehe,
Vergewaltigung und Selbstmord), schien das auch dringend notwendig.
Dass sich auch hier allerdings möglichst pornografisches
Material versteckt, in den SCHULMÄDCHEN-REPORTS, HAUSFRAUEN-REPORTS, ST. PAULI-REPORTS,
LEHRMÄDCHEN-REPORTS, KRANKENSCHWESTERN-REPORTS und all den anderen
Report-Filmen, die zwischen 1970 und 1974 das Kino überschwemmen, ist
deutlich. Die Deutschen sind ebenso neugierig auf nacktes Fleisch wie die
Amerikaner und alle anderen Gesellschaften, denen mit einem Mal diese Art
von Filmen zur Verfügung stehen. Erst die Legalisierung der Pornografie 1975
und damit das Aufkommen der Sexkinos auch in Deutschland beendet die Flut der
Report-Filme, von denen der SCHULMÄDCHEN-REPORT bis heute der ertragreichste
Deutsche Film aller Zeiten ist!
All diesen Filmen allerdings, den Pornos in den Bahnhofkinos
und den deutschen Ersatzpornos unter dem Deckmantel der Sexualaufklärung, ist
eines gemeinsam: Sie sind billig produziert, dilettantisch inszeniert, und
weisen keinerlei filmisches Geschick auf. Stur wird die Kamera auf
überbelichtete Körper gehalten, damit auch ja kein Nippel und kein Schamhaar
mehr verdeckt werden kann.
Sexbomb
In diese Stimmung und Zeit platzt 1974 der Film EMMANUELLE wie
eine Bombe!
Die (bereits zweite) Verfilmung des schon 1959
erschienenen Romans „Emmanuelle“ der Französin Emmanuelle Arsan bringt etwas
mit sich, was sämtlichen Sexfilmen bisher vollkommen fehlte: Ästhetik!
Hier geht es nicht stur darum, nackte Körper und sexuelle
Handlungen zu zeigen (obwohl das natürlich weiterhin der Hauptzweck des Films bleibt!), sondern es soll schön sein!
Dem Ganzen entspricht die philosphische Grundhaltung des „Erotismus“, der
bereits Arsans Büchern zugrunde liegt.
Emmanuelle Arsan ist ein Mythos, nicht nur in ihrem Namen, sondern womöglich auch in ihrer Biografie. Denn neben ihrem Pseudonym
weist diese viele Parallelen zu ihrem Roman "Emmanuelle" auf: Auch
Arsan heiratet einen Diplomaten, lebt einige Jahre in Thailand, wo sie auch
geboren ist, und scheint in sexueller Hinsicht eher liberal eingestellt zu
sein. Unbestätigten Gerüchten zufolge hat allerdings gar nicht sie selbst die Bücher
geschrieben, sondern ihr Mann, der damit seine Fantasien auslebt.
In jedem Fall schlägt bereits das Buch hohe Wellen.
Da es aufgrund seiner offenherzigen Einstellung und expliziten Sexszenen
öffentlich nicht beworben werden darf, ist sein Erfolg um so erstaunlicher:
Freundinnen und Kolleginnen empfehlen es untereinander weiter und erwerben den (aus
heutiger Sicht!) exotischen Schmachtfetzen unterm Ladentisch.
Wie im Film geht es um die junge Emmanuelle. Sie ist sexuell
unerfahren aber neugierig, als sie mit ihrem Mann nach Thailand zieht, wo dieser
als Diplomat arbeitet. Sie genießt das Leben, langweilt sich jedoch bald. Ihr Mann, mit dem sie ein erfülltes, freies Sexleben führt, stellt sie
einigen Freunden vor, in deren Kreisen sie willig aufgenommen wird. In
jeglicher Hinsicht: Bald genießen Emmanuelle und ihr Mann die freie Liebe mit
Partnern jeglichen Geschlechts - wohin die Libido auch führt!
Sexuelle Utopie
Dem Buch und dem Film liegt eine besondere Form des
Hedonismus zugrunde: Der Erotismus. Wo der Hedonismus die Erfüllung in Freude,
Genuss und Vergnügen sieht, findet diese spezielle Form des Erotismus die Erfüllung in sexueller Freude, sexuellem Genuss und sexuellem
Vergnügen. Es geht um das, durchaus utopische, Lebensmodell, in welchem
Eifersucht und Besitzdenken, Monogamie, Sexuelle Tabus oder Askese als etwas
Negatives bewertet werden, das dem Leben schadet. Sexuelle Offenheit, Neugier,
Freizügigkeit und das Loslassen von gesellschaftlichen Konventionen hingegen
bringt Erfüllung, ja beinahe Erleuchtung.
Emmanuelles Promiskuität, die sie mit diversen männlichen und
weiblichen Partnern genießt, und die von ihrem Mann ja sogar gefördert wird,
ist als Sinnbild einer friedliebenden, der individuellen Erfüllung zustrebenden
neuen Gesellschaftsform zu verstehen.
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Weicher Kult
Ob das allein reicht, um den Erfolg des Films fünfzehn Jahre
später zu erklären, ist allerdings zweifelhaft. Vermutlich liegt das, neben der
bereits erwähnten Ästhetik ds Films, auf die ich gleich zurückkomme, wohl auch
an seinem Star: Sylvia Kristel!
Die bildschöne Niederländerin ist zweiundzanzig und hat
zuvor erst einen kleinen Film gedreht und einige Jahre als Model gearbeitet,
als sie mit EMMANUELLE über Nacht zum Welt- und Erotikstar wird. Und zur
Traumfrau einer ganzen Generation! Männer begehren die junge Frau, Frauen
eifern ihr nach. Sie spielt noch in einigen weiteren offiziellen Fortsetzungen
von EMMANUELLE mit und versucht immer wieder, auch in seriösen Filmen Fuß zu
fassen, bleibt jedoch größtenteils dem Erotikgenre verhaftet.
Das liegt aber auch an eben jener wegweisenden Ästhetik, mit
der sie in EMMANUELLE in Szene gesetzt wird: Statt nackt auf unbekleidete
Körper zu halten, arbeitet der Film mit Weichzeichnern, dreht durch
Samtvorhänge hindurch, bietet edel ausgeleuchtete Szenen und nackte Leiber, die
wie gemalt wirken.
Wo auf dem Plakat des SCHULMÄDCHEN-REPORTs noch ein Mädchen stumpf fotografiert in den Spiegel guckt, um gleichzeitig ihre gänzlich entblößte Vorder- und Rückseite zeigen zu können, sitzt EMMANUELLE selbstbewusst in einem Rattansessel, immerhin nur halbnackt, spielt mit einer Perlenkette und guckt beinahe auffordernd in die Kamera. Das ganze leicht weichgezeichnet und mit einem äußest geschickten Licht-und-Schatten Spiel garniert.
Wo auf dem Plakat des SCHULMÄDCHEN-REPORTs noch ein Mädchen stumpf fotografiert in den Spiegel guckt, um gleichzeitig ihre gänzlich entblößte Vorder- und Rückseite zeigen zu können, sitzt EMMANUELLE selbstbewusst in einem Rattansessel, immerhin nur halbnackt, spielt mit einer Perlenkette und guckt beinahe auffordernd in die Kamera. Das ganze leicht weichgezeichnet und mit einem äußest geschickten Licht-und-Schatten Spiel garniert.
Dennoch, und obwohl das Foto zum Wahrzeichen der sexuellen
Rovolution wird, landet EMMANUELLE flugs auf dem deutschen Index – von dem er
auch erst 2008 wieder verschwindet. Übrigens hält das in den Neunzigern
niemanden davon ab, den Film ungeschnitten im Fernsehen zu zeigen.
Selbst den Thailändern ist der Film zu heikel – weshalb sie
keine Drehgenehmigung erteilen. Erst als die Produktion ein älteres,
familienfreundliches Script vorlegt, erhält sie die Erlaubnis, dreht aber
die „scharfe“ Fassung, die sie im Zweifelsfall, etwa am Strand, als
Dokumentation ausgibt.
Diese Art von visuell ansprechender Erotik ist vollkommen
neu. Nie zuvor ist ein Film auf die Idee gekommen, nackte Körper und Sex
stylish, ästhetisch und fürs Auge ansprechend auszuleuchten oder in Szene zu
setzen.
Und das Beispiel macht Schule: Neben den Fortsetzungen von
EMMANUELLE finden auch bald "Klassiker" wie die Filme des Fotografen David
Hamilton, BILLITIS, DIE GESCHICHTE DER LAURA M., ZÄRTLICHE COUSINEN und ERSTE
SEHNSUCHT den Weg ins Kino. Hamilton übertreibt es mit dem Weichzeichner
allerdings derart, dass er aus dem Stilmittel in kürzester Zeit ein Klischee geschaffen hat.
Hinzu kommt, dass seinen Filmen oft ein Drehbuch fehlt und sie außer
überschmalzten Bildern und Kinderfantasien schlicht nichts weiter bieten.
Allerdings wird auch EMMANUELLE ihren Ruf einer
„philosophisch wertvollen“ Befreiungsgeschichte nicht lange halten können! Dafür ist der Film ein zu überragender Erfolg. Der etwa eine halbe Million Dollar teure
Streifen spielt weltweit über 100 Millionen ein und ist Frankreichs erfolgreichster
Film des Jahrzehnts. In Frankreich erscheint er im Juni 1974 und läuft
bis zum 6. Februar 1985 durchgehend(!) über zehn Jahre im Pariser Kino Triomphe.
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Zum bekanntesten, zweiten Emmanuelle-Gesicht wird Laura Gemser, die in Teil 2 noch mit
Emmanuelle flirtet, und bald in Italien zur BLACK EMANUELLE wird – ebenfalls
sieben Mal.
Die Schar inoffizieller Filme, die den Titel und/oder die
Figur EMMANUELLE ausschlachten, ist unüberschaubar, gerade, da die Reihe bis
heute in Fernsehfilmen fortgesetzt wird. Um Streitigkeiten zu vermeiden, variiert die Anzahl verschiedener Konsonanten im Namen erheblich: Von Emanuelle bis Emanuele und Emanuela ist nahezu alles dabei.
Silvia Kristel, die erste und in den Augen vieler Fans
einzige Emmanuelle, stirbt 2012 mit sechzig, vermutlich durch 50 Jahre starkes
Rauchen, an Speiseröhren- und Lungenkrebs.
Die Erkenntnis danach
Nun sei abschließend noch einmal betont: Keine visuelle
Ästhetik und kein Verweis auf utopische Lebensmodelle von freier Liebe kann und soll darüber hinwegtäuschen, dass EMMANUELLE ein schlichter Softporno ist,
der seine "erotischen"-Szenen vor Thailands exotischer Kulisse aufzieht und nach
Meinung einiger Kritiker damit einiges zum Reiz des Landes für Sextouristen
beigetragen hat.
Daneben ist er aber auch Sinnbild und Höhepunkt einer
weltweiten Bewegung aus der sexuellen Unterdrückung heraus und in jenen freien
(beinahe schon überdrüssigen) Umgang, den wir heute mit dem Thema Sexualität in
unserer Gesellschaft haben!
Einige Philosophen, Psychologen und Biologen halfen, den Sex
aus den Schlafzimmern in die öffentliche Debatte zu holen. Den Hippies und 68ern
gelang es, Sex als Zeichen der Selbstbestimmung zu definieren, und den
Sexualakt selbst als Vergnügen zur persönlichen Lusterfüllung zu deklarieren.
Pornokinos und, in Deutschland, die REPORT-Filme
befriedigten die Neugier der Massen, endlich nackte Körper zu sehen und den
Akt filmisch zu würdigen.
EMMANUELLE aber schafft es, all das in einen Film zu vermengen, der einfach nur schön sein will. Nach all den Befreiungen, Definitionen, Aufklärungen und Befriedigungen gelingt es EMMANUELLE, Sex auch im Kino zu dem zu machen, was es ist: Die schönste Nebensache der Welt!
EMMANUELLE aber schafft es, all das in einen Film zu vermengen, der einfach nur schön sein will. Nach all den Befreiungen, Definitionen, Aufklärungen und Befriedigungen gelingt es EMMANUELLE, Sex auch im Kino zu dem zu machen, was es ist: Die schönste Nebensache der Welt!
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